Bitkom zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Fachkräftemangel

Freitag, 28. Februar 2020 um 10:11

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung. Wir erwarten uns davon, dass ausländische IT-Spezialisten nun einfacher und schneller eingestellt werden können. Zu begrüßen sind die Einrichtung einer neuen Bundesbehörde zur beschleunigten Visa-Erteilung und der Wegfall der Vorrangprüfung. Damit muss man also künftig nicht mehr nachweisen, dass kein deutscher oder EU-Bewerber zur Verfügung steht.

Außerdem unterstützen wir, dass IT-Spezialisten nun auch ohne formalen Qualifikationsnachweis nach Deutschland kommen können, sofern sie drei Jahre Berufserfahrung haben. Das Gesetz legt den Fokus richtigerweise auf die IT-Kompetenz des Bewerbers und nicht auf formale Bildungsabschlüsse. Diese IT-Kompetenz kann gerade der potenzielle Arbeitgeber am besten beurteilen. Hier sollte den Unternehmen noch mehr Spielraum gegeben werden.

Allerdings gibt es auch einige Punkte, bei denen nachgebessert werden muss. Die Verfahren zur Erteilung des Aufenthaltstitels, um eine Beschäftigung auszuüben, sollten vollständig digitalisiert werden. So könnten Antragstellung und Genehmigung beschleunigt werden. Gerade bei Fachkräften aus Drittstaaten ziehen sich Verfahren momentan oft sechs Monate lang hin. Die Digitalwirtschaft und insbesondere schnellwachsende Startups sind darauf angewiesen, IT-Stellen zügig zu besetzen, um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten.

Bei IT-Spezialisten sollte zudem nicht nur in begründeten Einzelfällen auf den Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse verzichtet werden, dies sollte der Regelfall sein. Das gilt insbesondere für Startups. In nahezu jedem dritten Startup ist die Unternehmenssprache Englisch, in den größeren Startups ab 20 Beschäftigten ist das sogar bei mehr als der Hälfte der Fall. Um Fachkräfte in das Unternehmen zu integrieren, sind fundierte Deutschkenntnisse oftmals gar nicht erforderlich.“

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