Bitkom zu den heute vorgelegten EU-Empfehlungen für eine vertrauenswürdige KI
Künstliche Intelligenz (KI) in der EU
„Die heute vorgestellten Vorschläge für eine vertrauenswürdige KI in Europa können die notwendige gesellschaftliche Debatte über den Einsatz von KI voranbringen. Sie gehen davon aus, dass ethische Leitlinien, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit kein Widerspruch sein müssen.
Wir sollten in einem ersten Schritt jene Empfehlungen der High-Level-Gruppe umsetzen, die den KI-Einsatz in der EU konkret voranbringen. Wir müssen unser Innovationstempo hier deutlich erhöhen. Ein Schwerpunkt muss dabei auf Investitionen in KI, Bildung sowie Forschung und den Transfer der Forschungsergebnisse zu den Unternehmen liegen.
Auch der Staat als möglicher bedeutender Anwender von KI-Lösungen in Ämtern und Behörden muss noch stärker in den Fokus rücken. Im Bereich der Regulierung müssen wir darauf achten, dass wir Innovationen nicht in einer frühen Phase durch rigide Auflagen und Verbote ersticken.
An vielen Stellen ist der robuste europäische Rechtsrahmen zunächst auch für KI-Anwendungen anwendbar und ausreichend, wenn wir etwa an Diskriminierungsverbote denken. Und dort, wo wir mit Blick auf KI-spezfische Phänomene noch nachjustieren müssen, lässt sich das mit Praxiserfahrungen bei real auftretenden Problemen in einem zweiten Schritt machen.
Jetzt sind Politik und Unternehmen gleichermaßen gefordert. Die Politik muss in der EU und in Deutschland ihre Versprechen umsetzen. Allein durch die Ankündigung, Mittel bereitzustellen oder neue KI- Professuren zu schaffen, wird kein Forschungsprojekt auf den Weg gebracht und kein Lehrstuhl besetzt.
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