BITKOM warnt vor Stopp der Gesundheitskarte

Donnerstag, 22. Oktober 2009 um 11:59

In einer aktuellen Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM die Einstellung der Deutschen zur elektronischen Gesundheitskarte untersucht – und die ist überwiegend positiv. Die große Mehrheit der Bundesbürger (59 Prozent) spricht sich für die Einführung der Gesundheitskarte aus. Weitere zehn Prozent stehen ihr unentschlossen gegenüber. 69 Prozent möchten den direkten Zugang zu ihren Gesundheitsdaten. Scheer: „Dank der elektronischen Gesundheitskarte erlangen die Patienten erstmals die informationelle Selbstbestimmung über ihre Gesundheitsdaten – derzeit sind sie auf das Wohlwollen der behandelnden Ärzte angewiesen.“ Doch nicht alle Patienten erhalten ihre Behandlungsunterlagen. Jeder Vierte, der seinen Arzt nach der Krankenakte fragte, hat seine Unterlagen nur zögerlich oder überhaupt nicht bekommen. Von den älteren Menschen wagt es jeder zweite nicht, seinen Arzt überhaupt um seine Krankenakte zu bitten, obwohl er sie gerne hätte. Scheer: „Gerade ältere Menschen, die ärztliche Unterstützung am nötigsten brauchen, werden von der elektronischen Gesundheitskarte profitieren.“

Hintergrund: Die elektronische Gesundheitskarte enthält einen Mikroprozessor. Das unterscheidet sie von der Krankenkassenkarte, auf der nur ein Speicherchip eingebaut ist. Der Mikroprozessor ermöglicht die verschlüsselte Speicherung der Daten. Zudem bietet die neue Gesundheitskarte einen Zugang zur Gesundheitstelematik. Dank dieser intelligenten Infrastruktur können neue Dienste wie die elektronische Patientenakte angeboten werden. Darin können künftig die Untersuchungsergebnisse aller behandelnden Ärzte an einem geschützten Ort hochgradig verschlüsselt gespeichert werden. Dies verbessert die Position der Patienten. Denn mit der Gesundheitskarte können sie erstmals selbst entscheiden, wer ihre medizinischen Daten einsehen darf. Von den Notfalldaten abgesehen können Ärzte nur nach Freigabe durch die Patienten auf die Daten zugreifen. Mit der notwendigen Zustimmung durch die Patienten wird zugleich eine kommerzielle Nutzung von Gesundheitsdaten verhindert – etwa durch Krankenkassen oder Arbeitgeber.

Die elektronische Patientenakte erleichtert den Patienten zudem den Arztwechsel oder das Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung. Aufgrund der lückenlosen Dokumentation können auch Fehlbehandlungen einfacher festgestellt und nachgewiesen werden als heute.

Ansprechpartner

Christian Hallerberg
Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
Tel. +49.30.27576-119
Fax +49.30.27576-400
[email protected]

Dr. Pablo Mentzinis
Bereichsleiter Public Sector
Tel. +49.30.27576-130
Fax +49.30.27576-51130
[email protected]

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Meldung gespeichert unter: BITKOM, Hardware

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