Beta-Faktor - was hinter der Finanzkennzahl steckt

Bedeutung und Aussagekraft des Beta-Faktors

Der Beta-Faktor lässt einige Grundaussagen zu. Liegt er bei 1, dann schwankt die Rendite des Wertpapiers genauso stark wie der Gesamtmarkt - wie bei Indexfonds, die den Markt nachbilden. Die Korrelation ist also hoch.

Bei einem Wert unter 1 ist die Schwankung geringer, während sie bei einem Wert über 1 größer ist. Steigt der Markt um 10 Prozent, dann ist es bei einem Wertpapier mit einem Beta-Faktor von 1,2 wahrscheinlich, dass dieses um 12 Prozent steigt.

Ein Wert von 0 gibt an, dass keine Schwankung auftritt, also kein nennenswertes Risiko vorhanden ist. Die Rendite einer derartigen Anlage wird als „risikofreier Zinssatz“ bezeichnet.

Ein Beispiel für Wertpapiere mit einem Wert nahe 0 sind Bundesanleihen. Auch ein negativer Beta-Faktor ist theoretisch möglich, wenn ein Wert sich entgegengesetzt zum Gesamtmarkt verhält.

Versucht wird mit Hilfe des Beta-Faktors, das Risiko eines Wertpapiers von Markteinflüssen zu bereinigen.

In jedem Markt gibt es ein systematisches Risiko, das von Faktoren wie Konjunkturentwicklung und Rohstoffpreisen beeinflusst wird und zu Kursschwankungen führt.

Der Beta-Faktor hingegen gibt Hinweise auf das unsystematische Risiko, das bei Aktien durch Ereignisse im Unternehmen und in dessen Marktumfeld bestimmt wird.