Bechtle: Strategie der vielen kleinen Zukäufe

Im Mai dieses Jahres wurde die Verschmelzung der österreichischen Madras auf die heutige Bechtle GmbH abgeschlossen. Madras Computer konzentriert sich auf Systemintegration in den Bereichen Enterprise Storage und Backup Solutions sowie Security. Im gleichen Monat wurde die Systemhausgruppe iits übernommen. Das Unternehmen bietet IT-Infrastrukturlösungen für Rechenzentren und erwirtschaftete in 2009 einen Umsatz von rund 40 Mio. Euro. Ende August 2010 wurde zudem das auf CAD-Software spezialisierte Systemhaus Solidpro Informationssysteme erworben. Solidpro erwirtschaftete in 2009 einen Jahresumsatz in Höhe von 20 Mio. Euro.

Ebenfalls im August dieses Jahres gab Bechtle die Akquisition des österreichischen Systemhauses HTH Consulting GmbH bekannt. HTH hat sich die Beratung und die IT-Systemintegration auf die Fahnen geschrieben. Mit einem Umsatz von drei Mio. Euro in 2009 und einem Stamm von zehn Mitarbeitern, ist das Unternehmen zunächst einmal klein. Dieses Vorgehen hat bei Bechtle aber durchaus Tradition: Auch kleine Unternehmen werden übernommen, wenn sie das Angebotsportfolio erweitern können oder aber dienlich sind, neue Regionen zu besetzen, in den Bechtle bis zur Übernahme noch nicht aktiv war. Und so wurden in den vergangenen zehn Jahren jährlich kleinere Unternehmen übernommen und in den Bechtle-Konzern konsolidiert. Seit 2006 fokussiert man sich bei Bechtle dabei nicht mehr ausschließlich auf den deutschen Markt, sondern wird auch international aktiver, zum Beispiel in den Niederlanden, in Frankreich, in der Schweiz oder in Österreich. (erw/rem)