BEA setzt auf Web 2.0 und Virtualisierung

Mittwoch, 12. September 2007 um 12:39

Im ersten Halbjahr 2007 sei es gelungen, beide Kerngeschäftsfelder weiter auszubauen. Zwar sei der Umsatz mit Lizenzen leicht rückläufig, dies sei allerdings auf ein schwaches erstes Quartal zurückzuführen.

Markt und Wettbewerb

BEA Systems sieht sich im Markt für Server- und Infrastruktur-Software vor allem der Konkurrenz von IBM und Sun Microsystems gegenüber. Vor allem der Computerhersteller IBM konnte mit seiner WebSphere Plattform in den letzten Jahren Boden in Sachen Marktanteile gut machen und die Spitzenposition übernehmen. IBM verfügt mit Eclipse über eine eigene Entwicklungsumgebung für Application Server. Durch eine Kooperation mit dem Softwarespezialisten Borland, will BEA künftig die Entwicklungsumgebung JBuilder mit seinen Produkten vermarkten.

Auch Sun Microsystems will mit seinen Application Servern und der Entwicklungsumgebung Forte an dem Wachstum in diesem Segment teilhaben. Daneben ist auch der Softwareriese Microsoft mit seiner .Net-Strategie in diesem Bereich vertreten. Ferner gilt der Datenbankspezialist Oracle mit seiner Anwendung JDeveloper als direkter Konkurrent zu BEA Systems. Mit dem Open-Source System JBoss ist ebenfalls ein kostengünstiges Produkt am Markt, dass in Konkurrenz zu BEAs WebLogic-Plattform steht. JBoss wurde inzwischen von Red Hat übernommen.

Die Marktforscher aus dem Hause IDC erwarten, dass der Markt für Application-Server im Jahr 2007 ein Marktvolumen von 2,5 Mrd. Dollar erreichen und damit jährlich um durchschnittlich drei Prozent wachsen wird. Der Markt für Enterprise-Portals soll auf 1,7 Mrd. Dollar und damit um rund 20,7 Prozent jährlich zulegen.

Ausblick

Für das laufende Oktoberquartal kalkulieren Analysten nunmehr mit einem Umsatz von 349,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 13 US-Cent je Aktie. Detaillierte Zahlen hierzu will BEA am 15. November vorlegen. BEA Systems selbst stellt für das laufende dritte Quartal Einnahmen zwischen 368 und 382 Mio. Dollar in Aussicht.

Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im Januar endet, rechnen Analysten mit einem Umsatz von 1,50 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 57 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden BEA-Anteile weiter freundlich bei 12,75 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund fünf Mrd. US-Dollar für den führenden Software- und Server-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22. Gleichzeitig wird BEA mit dem 3,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Geschäftsjahr bewertet.

Die Investmentbanker aus dem Hause UBS bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für BEA-Aktien und sehen ein 12-Monatskursziel von 14 Dollar für den Wert. Die Investmentbanker gehen davon aus, dass BEA Stellen abbauen wird. Im Detail erwarten die Analysten eine Stellenreduktion zwischen 100 bis 125 Mitarbeiter. Daneben würde BEA aber in Wachstumsbereichen aber weiter Mitarbeiter einstellen, heißt es. Durch den Stellenabbau erwarten die UBS-Experten eine Gewinnverbesserung um einen US-Cent je Aktie im laufenden Fiskalquartal.

Bei RBC Capital Markets bleibt man etwas zurückhaltender und bewertet die Papiere weiterhin mit „sector perform“. Die Analysten sehen ein Kursziel von 12 Dollar für die Papiere und verweisen auf die jüngsten Umsätze, welche über den Erwartungen gelegen hätten. Allerdings hätten sich die Lizenzerlöse weiter rückläufig entwickelt, merken die Analysten an. Der Hauptumsatztreiber sei das AquaLogic-Geschäft, welches zuletzt für 24 Prozent der Lizenzerlöse verantwortlich zeichnete. Die RBC-Experten reduzieren allerdings ihre Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 auf 54 US-Cent je Anteil und im nachfolgenden Jahr auf 59 US-Cent je Aktie.

Im Hause Robert W Baird bleibt man bei seiner „neutralen“ Haltung gegenüber BEA-Aktien, wobei die Analysten ein Kursziel von 12 Dollar für die Papiere sehen. Insbesondere erwartet man durch die Monetarisierung der WebLogic Communication Platform einen neuen Schwung im zweiten Halbjahr, heißt es.

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