BaFin separiert Wirecard Bank - um Zeit zu gewinnen
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Der staatliche Marktregulierer BaFin mit Sitz in Bonn will die Wirecard Bank AG, eine Tochtergesellschaft der insolventen Wirecard AG, die eine eigene Banklizenz hält, aus der Insolvenz der Muttergesellschaft heraushalten.
Damit will die deutsche Aufsichtsbehörde, die lange Zeit bei der Wirecard AG trotz zahlreicher Hinweise auf Unregelmäßigkeiten untätig zugeschaut hat, verhindern, dass die Mittel der Bank, also auch Kundeneinlagen, anderweitig verwendet werden.
Gestern hatte der Online-Zahlungsdienstleister Wirecard AG wegen seiner Überschuldung und drohenden Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht in München Gläubigerschutz beantragt, der vorläufige Höhepunkt der Saga.
Für die Wirecard Bank AG hat die BaFin unterdessen einen Sonderbeauftragten ernannt. Es ist einer der größten Wirtschaftsskandale in der Unternehmensgeschichte von Deutschland.
Die BaFin hat sich in diesem Fall nicht mit Ruhm bekleckert. Statt nachzuforschen und Anleger zu schützen, hat die Behörde sogar für Monate ein Leerverkaufsverbot für die Wirecard-Aktie verhängt und damit den Kurs noch künstlich oben gehalten.
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