Australien plant Megainvestition in DSL-Infrastruktur

Dienstag, 7. April 2009 um 11:39

Die Durchführung der Bauarbeiten wird durch ein neues Unternehmen vorgenommen, das sich mehrheitlich im Regierungsbesitz befindet. Als Bauzeit werden rund acht Jahre veranschlagt. Auch der Betrieb des Netzes werde durch das neue Unternehmen erfolgen. Die Finanzierung ist durch den „Building Australia Fund“ sichergestellt, der bereits über Kapital von 4,7 Mrd. Australische Dollar verfüge. Weitere Gelder will die Regierung durch die Ausgabe von „Aussie Infrastructure Bonds“, sprich Regierungsanleihen, an Investoren erhalten. 

Sowohl während des Baus als auch beim späteren Betrieb des Netzes wolle man, so Rudd weiter, sämtliche Telekommunikationsunternehmen des Landes berücksichtigen. Auch Telstra (WKN: 909947), das größte australische Telekommunikationsunternehmen, werde von dem neuen Netz profitieren. Unlängst hatte die Regierung noch die Teilnahme des Marktführers an einer Auktion mit Hinweis auf dessen marktbeherrschende Stellung unterbunden. 

Australien hat, wie zahlreiche andere Länder auch, mit dem Problem zu kämpfen, dass Haushalte in entlegenen Gegenden oftmals keinen oder nur begrenzten Zugang zu Breitbandinternetdiensten haben. In Australien ist diese Situation durch zahlreiche einzelne Farmen oder kleine Gemeinden im Outback besonders kritisch. Diese soll nun durch das neue Netz verbessert werden. Netzbetreiber schreckten bislang, wie beispielsweise auch in Deutschland, vor den Investitionen zurück. Ein Ausbau des Netzes gilt als unrentabel, da die Einrichtungskosten als hoch, die später zu generierenden Gewinne aber als eher marginal gelten. (kat/rem)

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