Ausblick: Morgige Zahlen von SAP mit Spannung erwartet

Für das gesamte Geschäftsjahr 2010 sei ein Gesamtumsatz von 12,45 Mrd. Euro, welcher den Vorjahreswert von 10,68 Mrd. Euro um 17 Prozent übertreffen werde, anzunehmen. Vom Gesamtumsatz entfielen auf den Bereich Softwareerlöse 3,26 Mrd. Euro. Dies entspräche einem Wachstum von 25 Prozent. Für das Segment Software- und softwarebezogene Servicelösungen soll nach Unternehmensberechnungen ein Umsatz von 9,78 Mrd. Euro erzielt werden können. Träfe dies zu, so läge SAP mit einem realen Segmentwachstum von 19 Prozent über der Prognose von neun bis elf Prozent. Die vollständigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2010 werden am 26. Januar 2010 bekannt gegeben.

Vorab haben Pariser Analysten der Société Générale die Prognosen für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 angehoben. Demnach rechne man dort damit, dass im Jahr 2011 ein Wert von 2,37 anstatt bisher 2,31 Euro für das (verwässerte) Ergebnis je Aktie realistisch sei. Für das Jahr 2012 korrigierten sie die Erwartungen von 2,66 auf 2,72 Euro. Grund für die Prognosen-Korrektur sei das für 2011 erwartete Gewinnwachstum. Dieses solle sich aus der steigenden Nachfrage und hinzukommenden Großaufträgen ergeben. Es wurde aber angemerkt, dass SAP im ersten Halbjahr des Jahres 2011 „einer schwierigen Vergleichsbasis gegenüber“ stünde. Auch deutsche Analysten reagierten positiv auf die am 13. Januar bekannt gegebenen Eckdaten des vierten Quartals 2010. Man erkenne daraus das Wachstumspotenzial der SAP AG. Marktbeobachter räumten zudem ein, dass der Rechtsstreit mit Oracle im Rahmen des Tomorrow Now-Prozesses das Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 belasten könne. Dies sei aber kein Grund für Überraschungen. Alles in allem profitiere SAP von günstigen Marktbedingungen. Zudem könne SAP mit Sybase, dem neusten Tochterunternehmen, den Bereich mobile Dienste bedienen und dadurch künftig in China besser Fuß fassen. (maw/rem)