Audi: Nach Hausdurchsuchung und Festnahme von Chef Stadler beginnt morgen die Vernehmung in Untersuchungshaft
Dieselabgas-Skandal
Der Aufsichtsrat der Audi AG hat Rupert Stadler heute zunächst einmal beurlaubt. Vorgeworfen wird im Betrug und Verdunklungsgefahr, deshalb sitzt der Manager seit gestern auch in Untersuchungshaft in Augsburg. Es ist bislang nur ein Verdacht.
Bereits in der vergangen Woche wurde sein Haus durchsucht. Stadler selbst will von Manipulationen an Motoren bei Audi lange Zeit nichts gewusst haben. Die Motoren werden auch bei Volkswagen- und Porsche-Modellen eingesetzt.
Als Interims-Lösung übernimmt der Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot (56) vorläufig die Aufgaben von Stadler, so die Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat am heutigen Nachmittag.
Der gebürtige Holländer Bram Schot ist erst seit September 2017 im Vorstand der Audi AG tätig. Davor leitete er seit 2012 den Vertrieb von VW-Nutzfahrzeugen, nachdem er von der Daimler-Tochtergesellschaft Mercedes-Benz zu VW kam.
Neben der Position als Vorstandsvorsitzender bei der Audi AG ist Stadler auch Vorstandsmitglied bei der Volkswagen AG und wurde jahrelang vom Aufsichtsrat rund um die Großaktionäre Piech und Porsche unterstützt.
Der Diplom-Betriebswirt Stadler, geboren am 17. März 1963, ist seit 2007 für die Marke Audi als Chef verantwortlich und leitet damit die Premium-Klasse des Mehr-Marken-Automobilkonzerns Volkswagen AG, zu der auch die Marke Lamborghini gehört.
Stadler wechselte 1990 von Philips Kommunikation in Nürnberg zur Audi AG nach Ingolstadt, um Aufgaben im Bereich Controlling für Vertrieb und Marketing zu übernehmen.
1994 folgte die Position als kaufmännischer Geschäftsführer der Volkswagen/Audi España S.A. in Barcelona. Dort war er für Controlling, Rechnungs- und Personalwesen sowie Organisation verantwortlich.
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