Attacken auf deutsche Industrie verursachten 43 Milliarden Euro Schaden

Cyberkriminalität

Donnerstag, 13. September 2018 um 13:51

Dazu BfV-Vizepräsident Haldenwang: „Neben der klassischen Wirtschaftsspionage beschäftigen uns vermehrt Attacken, bei denen davon ausgegangen werden muss, dass Schadsoftware mit dem Ziel in IT-Systeme eingebracht wird, Sabotage-Akte vorzubereiten“.

Kritische Unternehmensdaten im Visier von Angreifern
Angreifer haben im Rahmen ihrer Attacken unterschiedlich sensible Daten erbeutet. Bei fast der Hälfte (48 Prozent) der betroffenen Industrieunternehmen wurden Kommunikationsdaten wie Emails gestohlen. Bei jedem fünften Unternehmen sind durch digitale Angriffe jeweils Kundendaten (21 Prozent) und Finanzdaten (20 Prozent) abgeflossen.

Patente und Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung sind bei jedem zehnten Unternehmen (10 Prozent) in kriminelle Hände gefallen. „Viele Unternehmen nehmen das Thema Sicherheit noch zu sehr auf die leichte Schulter, auch weil ihnen das entsprechende Know-how fehlt“, so Berg. „Erster und wichtigster Schritt ist, IT-Sicherheit im Unternehmen zur Chefsache zu machen.“

Dabei stammen die Täter häufig aus den eigenen Reihen. Bei fast zwei Drittel der Betroffenen (63 Prozent) gingen Delikte von ehemaligen oder derzeitigen Mitarbeitern aus. Die Hälfte der geschädigten Unternehmen (48 Prozent) hat Kunden, Lieferanten, externe Dienstleister oder Wettbewerber als Täter identifiziert. Bei drei von zehn (29 Prozent) waren es Privatpersonen oder Hobbyhacker, 17 Prozent der Betroffenen berichten von organisierter Kriminalität, jedes neunte betroffene Unternehmen (11 Prozent) gibt ausländische Nachrichtendienste als Täter an.

Aufmerksame Mitarbeiter als effektivster Schutz
Mitarbeiter sind es, die auf der anderen Seite aber auch dafür sorgen, dass kriminelle Handlungen aufgedeckt werden. Sechs von zehn betroffenen Industrieunternehmen (61 Prozent) sind so erstmalig auf Angriffe aufmerksam geworden.

40 Prozent der Betroffenen erhielten Hinweise auf Angriffe durch eigene Sicherheitssysteme, bei fast einem Viertel (23 Prozent) war es hingegen reiner Zufall. Nur bei 3 Prozent der Unternehmen gingen erste Hinweise auf Delikte durch externe Strafverfolgungs- oder Aufsichtsbehörden ein. „Der effektivste Schutz vor Spionage, Diebstahl oder Sabotage sind motivierte, gut geschulte und aufmerksame Mitarbeiter“, sagte Berg.

Künftige Bedrohungen sehen Unternehmen vor allem durch digitale Angriffe. Nahezu alle Befragten (97 Prozent) nennen sogenannte Zero-Day-Exploits als größte Gefahr. Dabei nutzen Angreifer Sicherheitslücken in Software aus, die bis dahin unbekannt waren.

93 Prozent fürchten die Infizierung mit Schadsoftware, zwei Drittel (68 Prozent) geben den Mangel an qualifizierten IT-Sicherheitskräften als Bedrohung an. Die zunehmende Fluktuation von Mitarbeitern ist für 58 Prozent der Unternehmen ein Risiko. Dass Kriminelle die Rechenleistungen von Internetnutzern anzapfen, etwa zum unbemerkten Schürfen von Kryptowährungen, nehmen hingegen nur 29 Prozent der Unternehmen als echte Gefahr wahr.

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