Aruba Networks setzt Konkurrenz unter Druck

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Aruba einen Nettogewinn von vier US-Cent je Aktie einfahren und damit die Analystenerwartungen übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 45,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von drei US-Cent je Aktie kalkuliert.

Der Markt für WLAN-Lösungen soll in den nächsten Jahren rapide wachsen. IDC-Marktforscher rechnen mit einem Zuwachs auf 3,0 Mrd. Dollar bis 2010, nachdem der WLAN-Markt im letzten Jahr weltweit auf 1,3 Mrd. Dollar taxiert wurde. Als Marktführer gilt nach einer Studie von Synergy Research Group der US-Netzwerkspezialist Cisco Systems mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent. An zweiter Stelle rangierte bislang Symbol Technologies. Symbol Technologies wurde zuletzt allerdings vom US-Mobilfunkspezialisten Motorola übernommen.

Als ein weiterer Spezialist konnte sich zuletzt Hewlett-Packard in diesem Marktbereich gut ins Szene setzen. Die HP-Einheit ProCurve konnte zuletzt deutlich zweistellig wachsen und Marktanteile hinzugewinnen.

Als weitere Wettbewerber gelten die amerikanische Trapeze Networks, die sich vor allem auf die Entwicklung von Switching-Systeme konzentriert. Weitere Konkurrenten sind der kalifornische Netzwerkausrüster Meru Networks, aber auch Colubris Networks, Bluesocket, Extricom, Xirrus, sowie der Schweizer WLAN-Spezialist Monzoon Networks.

Für das laufende Januarquartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 51,5 Mio. US-Dollar, wobei dabei ein Nettogewinn von fünf US-Cent je Aktie erwartet wird. Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im Juli endet, wird mit einem Jahresumsatz von 217,9 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 24 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 rechnen Analysten dann mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 314,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 57 US-Cent je Aktie.

Zuletzt wurden Aruba-Anteile deutlich fester bei 13,74 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,1 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten WLAN-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 57, welches jedoch im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 24 sinken würde. Insgesamt wird Aruba mit dem fünffachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Caris & Company bekräftigten am Vortag nochmals ihre Einschätzung von „überdurchschnittlich“ für den Wert. Allerdings nehmen die Caris-Experten ihr Kursziel für Aruba-Papiere von 24 auf 18 Dollar zurück.

Bei RBC Capital Markets äußerte man sich Ende November zu dem Wert. Die RBC-Experten bewerten die Papiere weiterhin mit „sector perform“ und sehen ein Kursziel von 19 Dollar für Aruba-Aktien. Die Analysten verweisen darauf, dass Aruba seine Umsatzprognosen für das laufende Fiskaljahr 2008 von ursprünglich 205 bis 215 Mio. Dollar auf 210 bis 220 Mio. Dollar angehoben habe. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen auf Jahressicht einen Nettogewinn zwischen 21 und 23 US-Cent je Aktie. Das Geschäft Arubas entwickle sich robust, wobei neue Produkte für weitere Aufträge sorgen könnten, so die RBC-Experten.

Die Analysten bei Stifel Nicolaus & Company bekräftigen Ende November nochmals ihre Kaufempfehlung für Aruba-Aktien. Dabei hoben die Analysten ihre Gewinnschätzungen an und nannten ein Kursziel von 25 Dollar für den Wert. Während die Serviceerlöse um 71 Prozent zugelegt hätten, was das Produkt-Wachstum eher schwach, so die Analysten. Allerdings habe Aruba seine Umsatz- und Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 angehoben, so die Analysten.