Apple mit iPhone-Verkaufsrekord - ist Apple damit über den Berg?

Apple bleibt in erster Linie eine Smartphone Company - mit allen Risiken

Dienstag, 29. September 2015 um 13:15
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(IT-Times) - Apple hat am ersten Wochenende mehr als 13 Millionen iPhones der neuen Generation (iPhone 6s und iPhone 6s Plus) verkaufen können. Doch dem Apple-Aktienkurs hat diese Meldung nicht wirklich auf die Sprünge geholfen - wir beleuchten die Hintergründe.

iPhone-Verkaufsrekord - der Schein trügt


Zum einen hören sich die Verkaufszahlen besser an, als sie tatsächlich sind. In diesem Jahr ging Apple mit seinem neuen iPhone in 12 regionalen Märkten an den Start, darunter auch in China. Im Vorjahr (Markteinführung des iPhone 6) umfasste der Marktstart nur 10 Länder, der wichtige Markt China blieb dabei außen vor.Obwohl Apple damit die Erwartungen (12 Millionen Einheiten) vieler Research-Häuser wie zum Beispiel S&P Capital IQ übertreffen konnte, bleibt ein fader Beigeschmack.

Zum anderen ändern die positiven Verkaufszahlen auch nichts daran, dass Apple im Prinzip weiter eine Smartphone Company bleibt und stark vom iPhone-Geschäft abhängig ist.

Starke Smartphone-Abhängigkeit bleibt


Das iPhone zeichnete zuletzt für rund zwei Drittel der Umsätze und Gewinne verantwortlich - eine riskante Situation, zumal sich im Smartphone-Markt deutliche Sättigungstendenzen abzeichnen. Zum Beispiel ist der Smartphone-Markt in China zum ersten Mal in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr geschrumpft.

Zwar werden etliche Verbraucher auf ein neues Smartphone umsteigen, doch auch ein großer Teil der Kunden wird erst auf ein neues Gerät aufrüsten, wenn dies auch wirklich notwendig wird.

Innovationssprünge werden kürzer


Doch was ist gezwungene Notwendigkeit? Viele aktuelle Smartphones entsprechen einem sehr guten Technikstand und müssen daher nicht jährlich ersetzt werden. Sobald Smartphones wichtige Schlüsselfunktionen (NFC, Fingerabdruckscanner etc.) beherrschen, macht es für Verbraucher nur wenig Sinn aufzurüsten, nur weil das neue Modell ein paar Funktionen mehr beherrscht.

Dies bedeutet: Der Smartphone-, aber auch der Tablet-Markt wird irgendwann in eine Sättigungsphase eintreten und deutlich langsamer wachsen bzw. sogar schrumpfen (siehe PC-Markt). Marktanteilsgewinne werden dann nur noch über einen harten Verdrängungswettbewerb erreichbar sein.

Apple trotzt (bislang) dem Preisverfall


Apple hat bislang den Gesetzen der technischen Deflation (sinkende Preise für Hardware) getrotzt, da man mit iOS ein geschlossenes Ökosystem vorweisen kann. Kein anderer Hersteller auf der Welt verkauft iOS-Geräte.

Meldung gespeichert unter: Smartphone, Apple, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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