Angriffsziel deutsche Wirtschaft: mehr als 100 Milliarden Euro Schaden pro Jahr

Cybersecurity

Mittwoch, 6. November 2019 um 18:38

Auch wenn die regionale Herkunft nicht immer eindeutig ist, verorten fast drei von zehn Betroffenen (28 Prozent) den Ursprung der Angriffe in Osteuropa (ohne Russland). Bei ähnlich vielen (27 Prozent) stammen die Attacken aus China, 19 Prozent sehen Russland als Ursprung, dicht gefolgt von den USA (17 Prozent). Für vier von zehn Betroffenen (39 Prozent) gingen kriminelle Handlungen aus Deutschland aus, für ein Viertel (24 Prozent) war die Herkunft unklar.

Interne Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend
Häufig sind es aber auch Mitarbeiter, die auf der anderen Seite dafür sorgen, dass kriminelle Handlungen aufgedeckt werden. Sechs von zehn betroffenen Unternehmen (62 Prozent) sind so erstmals auf Angriffe aufmerksam geworden. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erhielt Hinweise auf Angriffe durch eigene Sicherheitssysteme, bei fast drei von zehn (28 Prozent) war es hingegen reiner Zufall. „Gut geschulte Mitarbeiter sind der effektivste Schutz. So lässt sich unbeabsichtigten Schäden vorbeugen, Angriffe von außen werden besser abgewehrt und sind sie doch erfolgreich, lässt sich schnell gegensteuern“, so Berg.

Wirtschaft fordert mehr Zusammenarbeit
Nur bei 13 Prozent der Unternehmen gingen erste Hinweise auf Delikte durch externe Strafverfolgungs- oder Aufsichtsbehörden ein. Auch deshalb fordern praktisch alle Unternehmen eine engere Zusammenarbeit mit Staat und Behörden. So sind 96 Prozent der Meinung, dass der Informationsaustausch zu IT-Sicherheitsthemen zwischen Staat und Wirtschaft verbessert werden sollte. Ebenso viele sagen: Die zuständigen Behörden sollten die Wirtschaft bei Fragen zur IT-Sicherheit besser unterstützen. Und 91 Prozent finden, dass der Informationsaustausch zwischen staatlichen Stellen verbessert werden sollte.

Für die Zukunft prognostiziert eine breite Mehrheit der Unternehmen eine weitere Verschärfung der Sicherheitslage. 82 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Cyberattacken auf ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren zunehmen wird. Berg: „Staat und Behörden können Unternehmen noch besser bei der Gefahrenabwehr unterstützen, etwa durch ein umfassendes Lagebild und einen besseren Informationsaustausch. Das von der Bundesregierung geplante Cyber-Abwehrzentrum plus sollte möglichst schnell aufgebaut werden, um das vorhandene Wissen bestmöglich zu teilen und anzuwenden.“

„Der Bitkom ist für das BfV ein wichtiger Partner im Wirtschaftsschutz. Das BfV hat daher bereits im Jahr 2016 mit dem Bitkom ein ,gemeinsames Handeln für digitale Sorgfalt und zum Schutz von Know-how in Deutschland' vereinbart. Daraus haben sich eine fruchtbare Kooperation und vielfältige Aktivitäten ergeben“, so BfV-Vizepräsident Niemeier.

Wie sich Unternehmen vor Angriffen schützen können, hat Bitkom unter folgendem Link zusammengetragen: www.bitkom.org/Themen/Datenschutz-Sicherheit/Oeffentliche-Sicherheit-Wirtschaftsschutz/Goldene-Regeln-fuer-den-Wirtschaftsschutz.html

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.070 Unternehmen mit 10 oder mehr Mitarbeitern befragt.

Die Interviews wurden mit Führungskräften durchgeführt, die in ihrem Unternehmen für das Thema Wirtschaftsschutz verantwortlich sind. Dazu zählen Geschäftsführer sowie Führungskräfte aus den Bereichen Unternehmenssicherheit, IT-Sicherheit, Risikomanagement und Finanzen. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.

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