Amazon.com steigt ins Wein-Geschäft ein

Der Vorstoß von Amazon.com dürfte nicht ohne Kalkül erfolgen. Weintrinker sind auch in den USA auf dem Vormarsch. In den vergangenen 14 Jahren ist der Weinkonsum in den USA stetig gestiegen, nachdem der Wein sein Image als exklusives Getränk abgelegt hat. Allein in 2007 summierte sich der Umsatz aus dem Weinverkauf auf 30 bis 32 Mrd. US-Dollar, so die Stonebridge Research Group, einem Marktforscher, der sich auf die Weinindustrie spezialisiert hat.

Rund 2,8 Mrd. Dollar wurden dabei im traditionellen Handel umgesetzt, wobei nur sieben Prozent des Absatzes bislang über den E-Commerce Handel zu Stande kam. Hintergrund sind die relativ hohen Versandkosten für Wein in den USA. Nahezu jeder US-Bundesstaat hat eigene Vorschriften im Bezug auf den Transport von Wein. Um diesem Dilemma aus dem Weg zu gehen, will Amazon.com eng mit dem Logistikunternehmen New Vine Logistics in Kalifornien zusammenarbeiten, welche die Abwicklung und die Auslieferung in bis zu 45 Bundesstaaten übernehmen soll, heißt es. Zudem sollen Weinkäufe auch im Rahmen des Lieferprogramms Amazon Prime möglich sein. Für eine Jahresgebühr von 79 Dollar liefert Amazon seine Produkte kostenlos aus. (ami)