Amazon: Wettbewerbshüter in Europa und den USA werden aufmerksamer

E-Commerce: Online-Handel

Donnerstag, 18. Juli 2019 um 17:55

Das (Netto)-Handelsvolumen des deutschen Marktplatzes amazon.de betrug im Jahr 2018 weit mehr als 20 Mrd. Euro, ein Marktanteil von 40 bis 50 Prozent unter den fünf größten europäischen Marktplätzen von Amazon. Danach folgen der britische und dann die drei übrigen Marktplätze (amazon.fr, amazon.es, amazon.it).

Amazon selbst generierte dabei ein Handelsvolumen auf der Online-Plattform amazon.de von 40 bis 45 Prozent, 55 bis 60 Prozent sind indes auf Dritthändler zurückzuführen.

Auf dem deutschen Online-Marktplatz wurden 2018 zudem wegen Betrugsvorwürfen mehr als 250.000 Verkäufer-Konten dauerhaft und mehr als 30.000 Verkäufer-Konten vorübergehend gesperrt.

Während Amazon für Deutschland eine Einigung erzielen konnte, leitet nun allerdings die EU-Kommission eine Untersuchung wegen möglicher wettbewerbswidriger Verhaltensweisen von Amazon ein.

„Die europäischen Verbraucher kaufen zunehmend online ein. Der elektronische Handel hat den Wettbewerb im Einzelhandel angekurbelt und zu einer größeren Auswahl und günstigeren Preisen geführt. Wir müssen sicherstellen, dass große Online-Plattformen diese Vorteile nicht durch wettbewerbswidriges Verhalten aushebeln. Ich habe daher beschlossen, die Geschäftspraktiken von Amazon und seine doppelte Funktion als Verkaufsplattform und Einzelhändler unter die Lupe zu nehmen, um die Einhaltung der EU-Wettbewerbsregeln zu prüfen“, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Das Problem: Bei der Bereitstellung eines digitalen Marktplatzes für unabhängige Händler sammelt Amazon ständig Daten über die Tätigkeit auf der Plattform und deren Händler.

Das könnte den Wettbewerb beeinträchtigen. Deutschland ist hinter den USA der zweitwichtigste Markt für Amazon. Auch in den USA ist man aufmerksam geworden. Das gilt auch für Unternehmen wie Alphabet (Google), Apple und Facebook

Amazon hat unterdessen immer noch Probleme im internationalen Online-Geschäft, das dem Umsatzwachstum in den USA deutlich hinterherhinkt und bislang Verluste einfährt. Kernregion des Giganten aus Seattle ist immer noch die USA. (ame/rem)

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