Akamai wächst gegen den Trend - neues Standbein

Freitag, 6. Februar 2009 um 12:53

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Akamai einen Nettogewinn von 82,2 Mio. US-Dollar oder 44 US-Cent je Aktie erwirtschaften, womit Akamai die Markterwartungen übertreffen konnte. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 205,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie gerechnet.

Insgesamt konnte Akamai das Jahr 2008 mit 2.858 Kundenverträgen beenden, ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2007. Auf Jahressicht verdiente Akamai 145,1 Mio. Dollar, nachdem das Unternehmen seinen Umsatz von 636,4 Mio. Dollar auf 790,9 Mio. Dollar steigern konnte. Insgesamt konnte Akamai in 2008 einen positiven Cashflow in Höhe von 343 Mio. Dollar generieren. Insgesamt beendete Akamai das Jahr 2008 mit Barreserven von 772 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Akamai sieht sich mit seinem Content-Delivery-Network (CDN) als weltweit führender Anbieter mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Das Unternehmen sieht sich dabei jedoch mehreren Mitbewerbern gegenüber. Nach der Übernahme des Rivalen Speedera gilt insbesondere der Spezialist Kontiki als Hauptkonkurrent. Anders als Akamai und Speedera setzt der Konkurrent Kontiki nicht auf ein Server-basiertes CDN, sondern auf ein Peer-to-Peer-System. Kontiki nutzt dabei angebundene PCs um Web-Seiten schneller aufzubauen. Das Startup-Unternehmen wurde in der Vergangenheit unter anderem von Netscape-Gründer Marc Andreessen und Benchmark Capital unterstützt.

Auch das Unternehmen CenterSpan Communications bietet vergleichbare Dienste an. Dabei setzt die Gesellschaft, die daneben auch die Web-Plattform Scour.com betreibt, ebenfalls auf ein Peer-to-Peer-System. Als weitere Wettbewerber gelten VitalStream, Internap, Level 3 und Limelight Networks sowie ChinaCache. Insbesondere Limelight versuchte zuletzt mit aggressiven Preisen neue Kunden zu locken.

Ausblick

Akamai-Finanzchef J.D. Sherman stellt für das laufende erste Quartal einen Nettogewinn zwischen 39 und 41 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal auf 208 Mio. Dollar. Dabei wird mit einem Nettogewinn von 41 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Jahr 2009 erwarten Analysten einen Umsatz von 864,9 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,68 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf knapp 957 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,73 Dollar je Aktie zulegen.

Bewertung

Die Märkte honorierten die jüngsten Zahlen von Akamai mit kräftigen Kursgewinnen. Akamai-Aktien legten zuletzt um mehr als 18 Prozent zu und beendeten den Handel an der New Yorker Nasdaq bei rund 16,7 Dollar. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 2,8 Mrd. US-Dollar für den weltweiten führenden CDN-Spezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Akamai mit dem 3,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Citi Investment Analyst Mark Mahaney zeigte sich überrascht von den jüngsten zahlen und stufte Akamai-Aktien daraufhin von „halten“ auf „kaufen“ nach oben. Auch das Kursziel revidiert der Analyst deutlich von 10 auf 22 Dollar nach oben. Zwar waren die Fundamentalzahlen von Akamai etwas schwächer, aber nicht so schwach wie erwartet. Auch gelang es dem Unternehmen seine Bruttomargen durch Kosteneffizienzen zu stabilisieren. Daneben konnte Akamai unter dem Strich 50 neue Kunden hinzugewinnen, sor Mahaney.

Positiv angetan vom jüngsten Zahlenwerk zeigte sich auch Jefferies-Analystin Katherine Egbert. Akamai habe seine Verlässlichkeit unter Beweis gestellt, obwohl sich das Wachstum im E-Commerce Bereich abgeschwächt habe. Egbert geht davon aus, dass Akamai seinen Umsatz und Cashflow im Jahr 2010 um mehr als zehn Prozent steigern könne. Auch die Gewinnmargen dürfte stabil bleiben, schreibt die Analystin. Es scheint ein guter Zeitpunkt, um nunmehr Positionen bei Akamai aufzubauen, glaubt Egbert.

Zurückhaltender äußerten sich im Vorfeld der Zahlen die Analysten aus dem Hause Wedbush Morgan Securities. Die Analysten bewertet Akamai-Papiere weiterhin mit „halten“ und sehen lediglich ein Kursziel von 13 US-Dollar für den Wert.

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