Adobe hofft durch Expansion auf neues Wachstum

Freitag, 18. September 2009 um 13:53

Adobe sieht den Umsatzrückgang im Zusammenhang mit der weltweiten Wirtschaftsschwäche, welche die Nachfrage nach der Softwaresuite Creative Suite 4 gebremst hat. Die Nettogewinnmarge betrug zuletzt 34 Prozent.

Die Umsätze im Creative Solutions Segment schrumpften auf 400,4 Mio. US-Dollar, nach 493,6 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. Die Umsätze im Geschäft mit Business Productivity Lösungen gaben auf 210 Mio. Dollar nach, nach 283,5 Mio. Dollar im Jahr vorher. Das Print und Publishing-Geschäft steuerte 42,2 Mio. Dollar zum Gesamtumsatz bei, nach 51,1 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Adobe Systems zählt inzwischen zu den größten unabhängigen Softwareunternehmen weltweit. Das Unternehmen konkurriert mit seinem Softwarebundle Creative Suite mit einer ganzen Reihe an Multimedia- und Grafiksoftwareherstellern.

Durch die Übernahme von Macromedia sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neuen Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2009 stellt Adobe einen Umsatz zwischen 690 und 740 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 33 bis 39 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal mit Einnahmen von 716,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,37 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im November endet, erwartet Adobe einen Jahresumsatz von 2,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,51 Dollar je Anteil. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 3,09 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,68 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Adobe-Papiere präsentierten sich zuletzt deutlich leichter bei 32,8 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 17,2 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Hersteller von Multimedia-Softwarelösungen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Adobe mit dem 5,9-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause RBC Capital Markets bekräftigten unmittelbar nach den jüngsten Adobe-Zahlen nochmals ihre Einschätzung „outperform“ für den Wert. Gleichzeitig sehen die RBC-Experten weiteres Kurspotential und heben ihr Kursziel für das Papier von 35 auf 37 Dollar an. Die Analysten halten den von Adobe lancierten Ausblick für das abschließende vierte Fiskalquartal eher für konservativ. Zudem dürfte Adobe von der geplanten Übernahme von Omniture profitieren. Entsprechend heben die RBC-Analysten ihre Gewinnschätzungen für das Fiskaljahr 2010 von 1,61 auf 1,65 Dollar an.

Im Hause Jefferies & Co vertritt man hingegen eine andere Meinung und stuft Adobe-Aktien von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Die Analysten verweisen dabei auf den geplanten Zukauf von Omniture. Jefferies-Analyst Ross MacMillan sieht durch die geplante Übernahme kurzfristig keine hohen Synergieffekte. Omniture passe nicht so gut zu Adobe wie beispielsweise Macromedia, argumentiert MacMillan, der weiterhin aber ein Kursziel von 37 Dollar für Adobe-Papiere sieht. Für das Fiskaljahr 2010 erwartet MacMillan bei Adobe einen Nettogewinn von 1,77 Dollar je Aktie.

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