82.000 freie Jobs: IT-Fachkräftemangel spitzt sich zu
IT-Jobs
Berlin, 13. Dezember 2018
Der Mangel an IT-Fachkräften hat einen neuen Höchststand erreicht. In Deutschland gibt es derzeit 82.000 offene Stellen für IT-Spezialisten. Das entspricht einem deutlichen Anstieg um 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2017 waren 55.000 Stellen vakant. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Digitalverbands Bitkom.
Grundlage ist eine repräsentative Befragung von mehr als 800 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen in Unternehmen aller Branchen. Demnach konstatieren acht von zehn (82 Prozent) aktuell einen Mangel an IT-Spezialisten. Vor einem Jahr waren es noch zwei von drei (67 Prozent). In den Unternehmen geht man davon aus, dass die Zahl unbesetzter Stellen weiter steigen wird. Sechs von zehn (59 Prozent) erwarten, dass sich der Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird.
Die Personalsuche gestaltet sich als langwierig. Im Durchschnitt dauert es fünf Monate, eine offene IT-Stelle zu besetzen. Jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) berichtet, dass IT-Jobs langsamer besetzt werden können als andere Positionen. „Quer durch alle Branchen werden IT-Spezialisten händeringend gesucht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
„Auch in vielen klassischen Berufen steigen die Anforderungen an die Digitalkompetenz. Diese Entwicklung zeigt sich in der rasant wachsenden Zahl vakanter IT-Jobs.“ Der Fachkräftemangel könne schon bald zur bedrohlichen Wachstumsbremse werden. Rohleder: „Jede offene Stelle bedeutet einen Verlust. Einen Verlust von Wertschöpfung, ein Weniger an Innovationen – und das gilt schon lange nicht mehr nur für die IT-Branche, sondern die gesamte Wirtschaft und den öffentlichen Bereich.“
Software-Entwickler sind begehrt
Die besten Aussichten auf dem IT-Arbeitsmarkt haben Software-Entwickler. Drei von zehn Unternehmen aller Branchen (29 Prozent) mit mindestens einer offenen IT-Stelle suchen Programmierer. Dahinter folgen Projektmanager (17 Prozent), Anwendungsbetreuer (13 Prozent), Qualitätsmanager (9 Prozent) und Sicherheitsexperten (8 Prozent).
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