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Edward Snowden

Ein schüchterner Nerd sorgte im Sommer 2013 für einen der spektakulärsten Enthüllungsskandale der Geschichte: Edward Snowden. Der damals 29-jährige Computer-Experte arbeitete zu dieser Zeit für die NSA, denAuslandsgeheimdienst der USA.

PRISM und andere Überwachungsprogramme

Während seiner gut bezahlten Arbeit für die NSA entdeckte Snowden, dass der Geheimdienst flächendeckend und weltweit Telefonate und E-Mail-Verkehr überwacht und erfasst - auch von unbescholtenen Bürgern.

Zu seinem Entsetzen stellte der US-Amerikaner außerdem fest, dass die NSA Zugriff auf Daten großer Internetkonzerne wie Google und Microsoft hat. Schockiert über das Ausmaß der Spionage, begann Snowden zehntausende streng geheime Dokumente zu kopieren.

Die Unterlagen belegten eindeutig das Vorhandensein totalitärer Überwachungsprogramme wie PRISM. Bevor er auffliegen konnte, meldete sich Snowden bei seinem Arbeitgeber krank und floh nach Hongkong. Von dort überspielte der "Whistleblower" das belastende Material an die Zeitungen "Guardian" und "Washington Times".

Globaler Entrüstungssturm

Im Juni 2013 löste die Veröffentlichung von Snowdens Dokumenten weltweite Empörung aus. Die bloßgestellte NSA sowie der ebenso in Snowdens Visier geratene britische Geheimdienst GCHQ mussten kleinlaut einräumen, dass die Enthüllungen zutrafen.

Zugleich verteidigten sie ihren Überwachungseifer mit dem Argument der Terrorismusbekämpfung. Ein US-Bundesgericht erließ derweil einen Haftbefehl gegen den flüchtigen Snowden - wegen Spionage.

Um einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe in seiner Heimat zu entgehen, floh Snowden unter abenteuerlichen Umständen nach Russland und beantragte dort erfolgreich politisches Asyl.

Inzwischen betrachten die meisten Menschen Snowden als Helden, andere sehen in ihm einen Verräter.