Zynga sucht den Weg aus der Abhängigkeit von Facebook

Dienstag, 27. Dezember 2011 um 12:21

Für das vergangene zweite Quartal 2011 meldet Zynga einen Umsatzsprung auf 279,1 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von mehr als 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn brach dabei allerdings auf 1,3 Mio. Dollar ein, nach einem Profit von 27,2 Mio. Dollar in der Vorjahresperiode.

Zynga führt den massiven Gewinneinbruch nicht zuletzt auf das starke interne Wachstum zurück. So wurden zahlreiche Mitarbeiter eingestellt und weitere Firmen übernommen. Gleichzeitig habe das Unternehmen im jüngsten Quartal kein neues Spiel auf den Markt gebracht. Mit "Empires and Aliies" war im März 2011 das letzte Zynga-Spiel an den Start gegangen.

Markt und Wettbewerb

Nach Angaben von IHS Screen Digest wurden in 2010 im weltweiten Social-Gaming-Markt 1,4 Mrd. US-Dollar umgesetzt, ein Zuwachs von 116 Prozent gegenüber 2009. Auch für 2011 und 2012 erwarten die Marktforscher hohe zweistellige Zuwachsraten. In 2010 kam Zynga noch auf einen Marktanteil von 39,1 Prozent im Social-Gaming-Markt, so die IHS-Marktforscher.

Zynga dominiert hier in den Markt vor der Nummer zwei Electronic Arts (EA) und dessen Playfish-Einheit. Den dritten Rang beansprucht Walt Disney und dessen Playdom-Division.

Weitere Wettbewerber sind Vostu, Ltd., Crowdstar, wooga GmbH, DeNA Co, Gameloft, Glu Mobile, Rovio Mobile Ltd, Storm8, Activision Blizzard, Big Fish Games, sowie Popcap Games, SEGA of America und THQ.

Ausblick

Für das noch laufende Gesamtjahr 2011 rechnen Analysten bei Zynga mit einem Jahresumsatz von 1,16 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,15 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 1,46 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 0,20 Dollar je Anteil klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zynga-Papiere präsentierten sich zuletzt eineinheitlich bei 9,39 US-Dollar, womit die Papiere deutlich unter dem Ausgabekurs von 10 US-Dollar notierten. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 6,5 Mrd. US-Dollar für den Social-Gaming-Spezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 45.

Sterne Agee Analyst Arvind Bhatia sieht nur wenig Aufwärtspotential für den Wert und stuft Zynga-Aktien im Rahmen einer Ersteinschätzung mit "underperform" ein. Dabei sieht Bhatia lediglich ein Kursziel von 7,0 US-Dollar für den Wert. Die Frage sei, ob Zynga langfristig profitabel arbeiten könne. Bhatia verweist dabei auf das sich verlangsamende Wachstum. Zudem stünden die Gewinnmargen Zyngas unter Druck, der freie Cashflow sei zuletzt gesunken, merkt der Analyst an.

BTIG-Experte Rich Greenfield ist dagegen vorsichtig optimistisch. Zynga sei ein gutes Investment zwischen 8,50 und 10,0 US-Dollar. Greenfield geht davon aus, dass Zynga im Medien- und Entertainment-Bereich gut positioniert ist und daher von der wachsenden Verbreitung von Smartphones und Tablets profitieren wird. Zudem werde dem Unternehmen der First Mover Vorteil zu Teil.

Wedbush Securities Experte Michael Pachter sieht im Rahmen seiner 34-Studie durchaus Chancen für Zynga. Zynga dürfte nach der Meinung des Analysten den Aktienmarkt "outperformen". Der Analyst sieht daher ein Kursziel von 12,5 Dollar für Zynga-Aktien. Aufgrund seiner dominierenden Marktstellung dürfte Zynga seinen Umsatz weiter steigern können. Zudem bestünde die Möglichkeit, dass Zynga auch außerhalb von Facebook auf anderen Plattformen Fuß fassen kann.

Lazard Capital Markets Analyst Atul Bagga empfiehlt Zynga-Papiere mit einem Kursziel von 12 US-Dollar zum Kauf.

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