ZVEI: Starker Umsatzrückgang bei elektronischen Komponenten im Jahr 2009

Montag, 18. Mai 2009 um 12:18

Die Märkte der Integrierten Schichtschaltungen schlossen das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von knapp vier Prozent auf 596 Mio. Euro. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzrückgang in der Kfz-Elektronik um 25 Prozent auf 386 Mio. Euro in 2009 erwartet. 84 Prozent der integrierten Schichtschaltungen weden im im Kfz eingesetzt. Für das kommende Jahr wird mit einem Plus von gut fünf Prozent bei den Integrierten Schichtschaltungen insgesamt gerechnet. Schicht­schaltungen werden als Träger für elektronische Bauelemente eingesetzt.

Aufgrund der starken Umsatzrückgänge in den einzelnen Bereichen der elektronischen Bauelemente, werden auch die Elektronischen Baugruppen – die nächst höhere Wertschöpfungsstufe der elektronischen Komponenten – einen Umsatzrückgang von ca. 16 Prozent hinnehmen müssen. Dies entspricht einem Umsatz von knapp 22 Mrd. Euro, so die ZVEI-Marktexperten. Für 2010 wird ebenfalls mit einer moderaten Erholung, gekoppelt an die Erholung der Weltwirtschaft, gerechnet.

Umsatzeinbruch auch in der Region EMEA

Das Jahr 2008 schlossen die Märkte Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) für elektronische Komponenten mit einem Minus von 8,7 Prozent auf 47,3 Mrd. Euro (69,5 Mrd. US-Dollar; minus 1,9 Prozent gegenüber 2007). Die Wachstumsdifferenz zwischen Euro- und Dollarergebnissen ist auf die starke Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar im Jahr 2008 zurückzuführen. Für 2009 prognostizieren die ZVEI-Experten aufgrund der weltweiten Rezession einen weiteren Umsatzrückgang von 15 Prozent auf ein Marktvolumen von ca. 40 Mrd. Euro (54 Mrd. US-Dollar; minus 22 Prozent gegenüber 2008). Für das Jahr 2009 wird mit einem im Jahresdurchschnitt gegenüber 2008 geringeren Eurokurs gerechnet und damit mit einem im Vergleich zum Vorjahr gegenläufigen Wechselkurseffekt. Erst im kommenden Jahr rechnen die Marktexperten mit einem leichten Umsatzplus der EMEA-Märkte von gut vier Prozent, was einem Umsatz von 42 Mrd. Euro entspricht (57 Mrd. US-Dollar).

Weltmarkt 2009 auf Talfahrt

Während der Weltmarkt für elektronische Komponenten 2007 noch ein Plus von etwas mehr als fünf Prozent auf 404 Mrd. US-Dollar aufwies, betrug der Umsatzrückgang bereits im vergangenen Jahr moderate 1,5 Prozent. In Euro gerechnet entspricht das einem Minus von 8,3 Prozent auf 271 Mrd. Euro (2008). Im laufenden Jahr wird der Weltmarkt um gut 16 Prozent auf 333 Mrd. US-Dollar zurückgehen (in Euro gerechnet: minus neun Prozent auf 246 Mrd. Euro). Erst 2010 wird die Trendwende erwartet von plus 5,5 Prozent auf 351 Mrd. US-Dollar.

Diese leicht positive Entwicklung ist im Wesentlichen auf den erwarteten Umsatzanstieg um sechs Prozent bei den Halbleiter-Bauelementen zurückzuführen, deren Anteil gut 60 Prozent der gesamten elektronischen Komponenten weltweit beträgt. Der Prognose zugrunde gelegt wird eine moderate Erholung der Weltwirtschaft. Auch für die Weltmärkte der Passiven Bauelemente sowie der Leiterplatten wird im kommenden Jahr ein Wachstum von mindestens fünf Prozent erwartet.

Umsatzminus in allen Segmenten

Unter den verschiedenen Produktbereichen dominiert – wie auch in den vergangenen Jahren – die Kfz-Elektronik mit einem Anteil von knapp 39 Prozent. Der inländische Umsatz beträgt im laufenden Jahr knapp 5,1 Mrd. Euro. Es folgt die Industrie-Elektronik mit einem Umsatz­volumen von 3,3 Mrd. Euro und die Datentechnik mit 2,6 Mrd. Euro Umsatz. Die Industrie-Elektronik kann derzeit noch von der erhöhten Nachfrage aus der Photovoltaik und der Medizintechnik profitieren, während die Nachfrage aus dem Maschinenbau eingebrochen ist. Die Telekommunikation wird das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang von ca. 16 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro schließen.

Nach den Prognosen des ZVEI werden im laufenden Jahr alle Bereiche der elektronischen Komponenten ein zweistelliges Umsatzminus aufweisen, das sich über alle Bereiche in ein Plus von knapp fünf Prozent ab dem kommenden Jahr drehen dürfte.

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