ZVEI kritisiert: EU will Verbraucher doppelt zur Kasse bitten

Montag, 8. Dezember 2008 um 08:59
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Frankfurt am Main, 8. Dezember 2008 – Die deutsche Elektroindustrie protestiert energisch gegen die geplante Revision der Altgeräte-Richtlinie (WEEE) durch die Europäische Kommission. Den Plänen zu Folge soll die Industrie die Kosten für die Sammlung von Elektro-Altgeräten übernehmen, ohne dass eine Kontrolle dieser Kosten möglich wäre.

Mit der vorgeschlagenen Kostenübernahme für die Gerätesammlung durch die Industrie kommen auf Industrie und Verbraucher unkalkulierbare Belastungen zu, befürchtet der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Dass die Gemeinden die Müllgebühren senken, weil sie die Kosten der Sammlung an die Industrie weitergeben können, glaubt im Ernst niemand“, so Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI. „Letztlich zahlt also der Verbraucher einmal über die Müllgebühren und noch ein zweites Mal über den Kaufpreis neuer Geräte.“ Zudem kündige die EU-Kommission den seinerzeit gefundenen Konsens zu den sogenannten „historischen“ Altgeräten, die bereits lange vor Inkrafttreten verkauft wurden, auf.

Der ZVEI betont, in Deutschland gebe es bereits ein bestens funktionierendes Entsorgungssystem. Demnach bringt der Besitzer das Altgerät zum Wertstoffhof seiner Gemeinde, dort wird es in Verantwortung der Hersteller abgeholt und verwertet. Lediglich die Kosten der Annahme trägt die Gemeinde. Abtransport, Zerlegung und Verwertung der Geräte übernehmen die Hersteller und Importeure. „Das schafft Kostenminimierung durch Wettbewerb“, betont Mittelbach. „Mit dem Konjunkturpaket will die EU den Konsum ankurbeln, während sie gleichzeitig mit dem Revisionsvorschlag unkalkulierbare Zusatz­belastungen lostritt. Diese Revision braucht Europa so dringend wie Zahnschmerzen.“

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