ZVEI: Halbleitermarkt wächst 2010 um 13 Prozent

Mittwoch, 10. März 2010 um 09:47

Zur Umsatzentwicklung des Welthalbleitermarkts hat im Jahr 2009 insbesondere die Abnahme des IC-Bedarfs um 8,8 Prozent auf etwas mehr als 226 Milliarden Dollar beigetragen. Dies entspricht einem Umsatzverlust von etwas mehr als 22 Milliarden Dollar. „Auch die Segmente Sensoren/Aktuatoren haben einen Umsatzverlust von 7,0 Prozent auf einen Umsatz von 4,8 Milliarden Dollar, die Opto-Halbleiter von 4,8 Prozent auf 17 Milliarden Dollar und die Diskreten Bauelemente von sogar 16,3 Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar hinnehmen müssen", berichtet Schaefer.

Für 2010 prognostiziert der ZVEI für den weltweiten Halbleitermarkt ein Wachstum von knapp einem Fünftel auf circa 267 Milliarden Dollar Umsatz. Dabei erwartet die Branche bei ICs und Opto-Halbleitern eine Zunahme von jeweils 18 Prozent und bei den Diskreten Bauelementen von 17 Prozent. Für die Sensoren/Aktuatoren wird sogar ein Wachstum von 31 Prozent erwartet.

Die Aufteilung nach Marktsegmenten zeigt für den Welthalbleitermarkt 2009, dass die Datentechnik mit 42 Prozent Marktanteil auch weiterhin nahezu jeden zweiten Halbleiter verbraucht hat. Es folgen die Kommunikationstechnik mit einem Anteil von 22 Prozent und die Konsumelektronik mit einem Anteil von 19 Prozent. Der Anteil der Automobilelektronik ist aufgrund des sehr großen Umsatzrückgangs von 20 Prozent auf einen Marktanteil von sieben Prozent gesunken. Mit einem Umsatzverlust von acht Prozent bleibt der Marktanteil der Industriesparte bei zehn Prozent konstant.

China verbraucht rund ein Viertel der weltweiten Halbleiterproduktion

„Die regionale Verteilung der Marktanteile blieb weltweit nahezu unverändert. Es wird jedoch deutlich, dass die Erholung in den verschiedenen Regionen nicht zum gleichen Zeitpunkt gestartet ist. Mit der Erholung begonnen hat Amerika, wo auch die Krise zuerst zu spüren war, als nächstes folgt die Erholung in Asien und zuletzt in Europa und Japan“, erläutert Schaefer. Die Regionen Amerika und Japan besitzen einen nahezu gleichgroßen Marktanteil, wohingegen Europa den schwächsten Marktanteil besitzt. Die Region Asien/Pazifik behält ihren Platz als umsatzstärkste Region mit über 50 Prozent Marktanteil. Dabei besaß China im Jahr 2009 einen größeren Mikroelektronikbedarf als Amerika, Japan oder Europa und verarbeitet inzwischen rund ein Viertel der weltweiten Halbleiterproduktion zu elektronischen Geräten.

Unterdurchschnittliches Wachstum in Europa

Der europäische Markt ist im Jahr 2009 mit minus 21,9 Prozent nicht ganz so stark wie der deutsche Markt geschrumpft. Der Rückgang in Europa fällt damit mehr als doppelt so stark aus, wie auf dem Welthalbleitermarkt mit minus neun Prozent. Die Abnahme betrug bei ICs 21,7 Prozent, bei Opto-Halbleitern 20,2 Prozent und bei Sensoren/Aktuatoren 18,1 Prozent. Noch stärker sind die Umsätze bei Diskreten Bauelementen mit 28,2 Prozent eingebrochen. „Für 2010 wird sich der europäische Halbleitermarkt mit einem Umsatzwachstum um 19 Prozent auf knapp 36 Milliarden Dollar erholen, wobei das Erreichen des maximalen Umsatzwertes von 2007 noch einige Zeit dauern wird.“, so Schaefer.

Trotz einer Umsatzverringerung von 18 Prozent im Jahr 2009 stellte in Europa die Datentechnik mit 33 Prozent das größte Marktsegment dar. Der Automotive-Bereich gibt mit einem Umsatzverlust von 23 Prozent und einem Marktanteil von 20 Prozent seinen zweiten Platz an die Kommunikationstechnik ab und fällt auf den dritten Platz zurück. Somit belegt die Kommunikationstechnik bei einem Umsatzrückgang von 18 Prozent und einem resultierenden Marktanteil von 21 Prozent jetzt den zweiten Platz. Die Industrieelektronik, mit einem Umsatzrückgang von 26 Prozent, hält ihren Marktanteil bei 17 Prozent konstant. Den geringsten Marktanteil besitzt die Konsumelektronik mit neun Prozent, wobei diese mit einem Umsatzverlust von 33 Prozent einen Prozentpunkt Marktanteil verloren hat.

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Meldung gespeichert unter: ZVEI, Marktdaten und Prognosen, Halbleiter

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