ZTE hegt ehrgeizige Wachstumspläne

Marktbeobachter bewerten unterdessen die von Zhang postulierten Ziele kritisch. Einerseits rechnet man für den chinesischen Markt mit einer anderen Konjunkturentwicklung als im internationalen Segment. Diese ist besonders der Einführung von 3G-Diensten sowie der steigenden Nachfrage nach schnelleren Internetverbindungen geschuldet. Chinesische Netzbetreiber erteilten bereits in der Vergangenheit verschiedene Aufträge, für die Zukunft werden weitere Ausschreibungen in diesem Bereich erwartet. Allerdings kommt mit Huawei Technologies einer der wichtigsten Wettbewerber von ZTE ebenfalls aus China. 

ZTE und Huawei gelten dabei auch als ernstzunehmende Faktoren für Anbieter wie Nokia Siemens Networks und Ericsson. Durch teilweise deutlich günstigere Preise als andere Anbieter üben chinesische Unternehmen enormen Druck auf die Branche aus. Das Auslandsgeschäft von ZTE war allerdings in der Vergangenheit noch nicht in erster Linie wachstumstragend. Der Umsatz von ZTE im ersten Halbjahr 2009 legte gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres von 19,8 Mrd. Renminbi auf 27,71 Mrd. Renminbi zu. Dabei stieg der heimische chinesische Markt um 111,7 Prozent auf einen Umsatz von 14,95 Mrd. Renminbi. Getragen wurde dieser Umsatzanstieg vom aktuellen Boom der 3G-Netze in China. Sowohl China Unicom als auch China Telecom hatten Aufträge zum weiteren Netzausbau an ZTE vergeben. Der internationale Umsatz der ZTE Corp. verbesserte sich im gleichen Zeitraum auf 12,76 Mrd. Renminbi, ein bescheidener Anstieg um 0,7 Prozent. (kat/haz/rem)