Zerschlagung von freenet anstatt Übernahme?

Donnerstag, 11. Oktober 2007 um 11:54

Laut Informationen aus Finanzkreisen lief MSP, Gemeinschaftsunternehmen von Drillisch und United Internet, jedoch zuletzt Gefahr, bei einem Übernahmeangebot zu viele Aktien zu erhalten. Laut Insidern sei ein Angebot von etwa 22 Euro je Aktie geplant gewesen, 20 Prozent über dem Kurs vor dem Bekanntwerden der Pläne. Auf diese Weise wäre freenet mit insgesamt 2,1 Mrd. Euro bewertet worden, rund 300 Mio. Euro höher, als die Geschäftsfelder nach Meinung von Marktbeobachtern einzeln wert seien. Selbst ein Verlustvortrag von Freenet, der dem Käufer zugefallen wäre, hätte die Finanzierung nicht mehr retten können.

Allerdings scheiterte auch ein Alternativplan von freenet. Das Unternehmen hatte mit einem Verkauf an die spanische Telefonica geliebäugelt, um einer Zerschlagung nach einer Übernahme durch Drillisch und United Internet zu entgehen. Zwar habe es erste Verhandlungen gegeben, diese seien allerdings ohne Erfolg geblieben. Laut Meldungen aus internen Kreisen hätte Telefonica durch eine Übernahme zwar die eigene Mobilfunk-Unit O2 stärken können, das spanische Unternehmen sei aber durch United Internet als Großaktionär von freenet abgeschreckt worden.

Für die Übernahmepläne von Drillisch und United Internet ist allerdings Eile geboten.  Steuerliche Verlustvorträge von Freenet lassen sich von einem Käufer nur noch nutzen, wenn die Übernahme noch im laufenden Jahr rechtskräftig wird. Der Verlustvortrag in Höhe von etwa drei Mrd. Euro war durch den gescheiterten Versuch entstanden, den Freenet-Vorgänger Mobilcom zu einem Mobilfunknetzbetreiber auszubauen. (kat/rem)

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Meldung gespeichert unter: freenet, Telekommunikation

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