Zeitungen kritisieren Yahoo!-Google Werbekooperation

Dienstag, 16. September 2008 um 18:07

Gavin O’Reily, Präsident der WAN, sieht in dem geplanten Vertrag zwischen Google und Yahoo! das Marktgleichgewicht gefährdet. Bislang habe zwischen den einzelnen Internetseiten ein fairer Wettbewerb bestanden. Je nach Qualität des Angebotes hätten die einzelnen Zeitungen mehr oder weniger hohe Werbeeinnahmen verzeichnet. Zudem sei es jedem Anbieter selbst überlassen, wie viel Raum er für Werbung auf der eigenen Seite reservieren wolle. Dies habe den Markt im Gleichgewicht gehalten. Die Vereinbarung zwischen Google und Yahoo! schwäche hingegen den Wettbewerb und bedeute höhere Kosten und weniger Umsatz durch Werbung. 

Zudem sieht die WAN auch die mögliche neue Rolle von Google kritisch. Das Unternehmen erhalte so zu viel Macht auf dem Markt für Onlinewerbung. Werbetreibende könnten künftig in erster Linie auf Google setzen, da sie sich preisliche Vorteile durch den Yahoo! - Vertrag erhoffen. Zudem erlaubt Google Yahoo! nicht, Anzeigen von neuen Werbepartnern zu zeigen, die nach Abschluss der Vereinbarung gewonnen wurden. Auf diese Weise werde der Wettbewerb zwischen Yahoo! und Google völlig außer Kraft gesetzt. Für Nachrichtenseiten bedeute dies, dass Gebote von Yahoo! für Werbung auf entsprechenden Seiten deutlich geringer als heute ausfallen werden. 

Zwar betrifft die Übereinkunft zwischen Google und Yahoo! in erster Linie Zeitungen in Nordamerika, aber die WAN fürchtet auch mögliche Konsequenzen für Europa. Gleichzeitig versucht man sich seitens der Zeitungen zu rüsten, sollten die nationalen Wettbewerbsaufsichten der Kooperation zustimmen. (kat/rem)

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Meldung gespeichert unter: Yahoo, Alphabet, Internet

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