Yingli Green setzt auf Marktanteile statt auf Margen

Donnerstag, 20. August 2009 um 13:07

Auch in China haben sich inzwischen eine ganze Reihe von Solartechnikfirmen etabliert. Allen voran die chinesische Suntech Power Holdings, die ebenfalls Solarmodule entwickelt, herstellt und vermarktet.

Direkter Wettbewerber ist auch die chinesische Trina Solar, die ebenfalls die gesamte Produktpalette abdeckt. Auch Trina Solar ist ein vertikal integrierter Anbieter und entwickelt, plant, produziert und vermarktet Solarmodule.

Zu den weiteren Wettbewerben zählen daneben BP Solar International, Sharp, Suntech Power, die deutsche SolarWorld AG sowie die Renewable Energy Corporation.

Ausblick

Die Eigenproduktion von Polysilizium soll in der neuen Anlage Fine Silicon Ende 2009 anlaufen, wobei Yingli Green mit nennenswerten Beiträgen der Anlage ab 2010 rechnet. Dadurch will Yingli seine Marktstellung weiter ausbauen und weitere Kostenvorteile nutzen.

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2009 bekräftigte Yingli Green seine Ziele, Solarmodule mit einer Kapazität von 450 bis 500 Megawatt zur Auslieferung bringen zu wollen. Dies wäre ein Zuwachs von 59,9 bis 77,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bruttomargen sollen sich auf Jahressicht zwischen 18 und 20 Prozent bewegen, so das Unternehmen. Analysten rechnen bei Yingli Green mit einem Jahresumsatz von 968,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 1,23 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,92 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten im Schnitt einen Umsatzanstieg auf 308,7 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Yingli Green-Anteile deutlich leichter bei 11,12 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,4 Mrd. US-Dollar für den chinesischen Solarzellenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31. Gleichzeitig wird Yingli Green mit dem 1,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Barclays Capital bewerten Yingli Green-Anteile weiterhin mit „übergewichten“. Analyst Vishal Shah nimmt jedoch sein Kursziel für das Papier von 16,50 auf 16,0 Dollar zurück und verweist auf die bestehenden Risiken im Solarsektor. Demnach könnte sich der Preisdruck infolge eines intensiven Wettbewerbs weiter fortsetzen. Der Analyst geht dabei von einem weiteren Preisverfall aus, da die Nachfrage nicht mit dem Angebotsausbau mithalten könne. Insgesamt rechnet Shah mit Überkapazitäten, die weit ins Jahr 2010 hineinreichen.

Optimistischer ist man dagegen im Hause Collins Stewart. Die US-Investmentbanker empfehlen Yingli Green-Anteile weiterhin zum Kauf, reduzieren aber ihr Kursziel für den Wert von 18,5 auf 16,0 Dollar. Die durchschnittlichen Verkaufspreise seien in den vergangenen Wochen allerdings stärker gefallen, als angenommen, meinen die Analysten, die ihre Schätzungen für das dritte Quartal nach unten anpassen. Die Analysten rechnen nunmehr mit durchschnittlichen Verkaufspreisen von 2,05 US-Dollar pro Watt im dritten Quartal und mit 1,85 Dollar je Watt im vierten Quartal. Da Yingli Green mit aggressiven Preisen am Markt agieren, könne das Unternehmen Marktanteile hinzugewinnen, glauben die Investmentbanker und bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Titel.

Die Analysten der Deutschen Bank äußerten sich zuletzt zurückhaltend über den Wert und stufen Yingli Green-Aktien weiterhin nur mit „hold“ ein. Dabei rechnen die Deutsch Banker mit einer Seitwärtsbewegung und sehen lediglich ein Kursziel von 11,70 Dollar für die Papiere des chinesischen Solarspezialisten.

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