Yelp soll globale Marke werden - weitere Expansion geplant

Review-Seite auf Expansionskurs

Mittwoch, 19. März 2014 um 13:37
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(IT-Times) - Die führende amerikanische Review-Seite Yelp will eine globale Marke werden. Hierfür schloss das Unternehmen im vierten Quartal 2014 die geplante Übernahme von Qype ab, einen Dienst, der insbesondere in Deutschland aktiv ist. Rund 1,8 Millionen Reviews kamen damit zum Yelp Netzwerk hinzu. Yelp CEO Jeremy Stoppelman machte dann im Conference Call keinen Hehl daraus, dass Yelp auch in 2014 weiter expandieren will.

Per Ende 2013 war Yelp (NYSE: YELP, WKN: A1JQ9H) in 24 Ländern weltweit aktiv. 21 Prozent des Traffics kommt bereits außerhalb des Heimatmarktes in den USA. Allerdings erzielt Yelp bislang nur vier Prozent seines Gesamtumsatzes im Ausland. Dies soll sich künftig ändern.

Yelp expandiert in Mexiko


Im März ging Yelp in Mexiko an den Start, womit Yelp seine Marktposition in Lateinamerika weiter ausbaut, nachdem die Review-Seite im Vorjahr bereits in Brasilien an den Start gegangen war.

Insbesondere Brasilien wird für Yelp als wichtiger Markt erachtet, ist das Land nicht nur die größte Ökonomie in Lateinamerika, sondern auch die siebtgrößte Wirtschaftsmacht weltweit. Zudem finden in 2014 die FIFA Fußballweltmeisterschaft in Brasilien statt und in 2016 die Olympischen Sommerspiele. Zwei wichtige Großereignisse, die auch für Yelp signifikante Wachstumschancen darstellen.

Yelp CEO kündigt neue Features an


Um diese Chancen zu nutzen, kündigte Yelp-Chef Stoppelman für 2014 auch die Einführung neuer Features an. Diese sollen lokale Geschäfte dabei helfen, eine noch engere Bindung zum Kunden aufzubauen.

Einen ersten Vorgeschmack darauf, wie neue Features aussehen können, lieferte Yelp im November 2013, als das Unternehmen eine neue Option integrierte, wodurch Yelp-Nutzer SeatMe-Reservierungen in Restaurants direkt über Yelp-Seiten vornehmen können. Das neue Feature ist seither sowohl über die Yelp Website, als auch über die Android- und iOS-App von Yelp verfügbar. Yelp hatte den Reservierungsspezialisten SeatMe Mitte 2013 für rund 12,7 Mio. US-Dollar aufgekauft.

Mit den jüngsten Aussagen von Stoppelman scheint klar, dass Yelp auch in 2014 weiter auf Einkaufstour bzw. Expansionskurs bleiben wird. Die nächste Übernahme bzw. Eintritt in einen neuen Markt ist daher nur noch eine Frage der Zeit.

Kurzportrait

Yelp wurde ursprünglich im Jahr 2004 gegründet, wobei das Unternehmen in San Francisco ansässig ist. Yelp ist der Marktführer unter den Kundenkritik-Seiten, wobei jeder angemeldete Nutzer Eindrücke und Kritiken zu Lokalitäten, aber auch Dienstleistungen abgeben kann. Yelp-Nutzer haben inzwischen mehr als 52 Millionen lokale Reviews über Restaurants, Boutiquen, Reparaturwerkstätten, Zahnärzte und andere Servicebereiche geschrieben.

Heute ist Yelp in den USA, Kanada, Großbritannien, Irland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Niederlande, Spanien, Italien, der Schweiz, Belgien, Australien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Singapur, Polen, der Türkei, Neuseeland, der Tschechischen Republik, Brasilien und Portugal präsent.

Zuletzt verzeichnete Yelp auf seinen Seiten monatlich 117 Millionen Besucher. Auch die Mobile App von Yelp ist sehr populär, wobei die App inzwischen auf mehr als elf Millionen mobilen Endgeräten im Einsatz ist. Kooperationsabkommen bestehen unter anderem mit Transaktionspartnern wie OpenTable. Über OpenTable können Konsumenten beispielsweise einen Tisch reservieren. Über die Partnerschaft mit Orbitz können Konsumenten direkt Hotelzimmer buchen.

Nachdem Yelp in 2012 den europäischen Konkurrenten Qype übernommen hat, kaufte Yelp Mitte 2013 den Reservierungsspezialisten SeatMe. Im Herbst ging Yelp in Brasilien an den Start, Ende 2013 folgte der Markteintritt in Portugal. Im Frühjahr 2014 folgte der Markteintritt in Mexiko.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal 2013 meldet Yelp einen Umsatzsprung um 72 Prozent auf 70,7 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 41,2 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei musste das US-Unternehmen einen Verlust von 2,1 Mio. Dollar oder drei US-Cent je Aktie hinnehmen, nach einem Verlust von 5,3 Mio. Dollar oder acht US-Cent je Aktie in der Vorjahresperiode.

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