Yahoo - weiter kein Land in Sicht

Donnerstag, 27. Januar 2011 um 13:15

Insgesamt soll der Online-Werbemarkt im Jahr 2010 ein Marktvolumen von 75 Mrd. Dollar erreichen. Yahoo sieht sich nach eigenen Angaben als das weltweit meistbesuchte Internet-Portal mit rund 600 Mio. Nutzern. Yahoo konkurriert mit seinem Internet-Angebot in erster Linie mit den Angeboten von America Online (AOL), Microsoft und Facebook sowie Google.

Nicht zuletzt durch den Aufkauf von Overture konkurriert Yahoo im Suchmaschinenbereich direkt mit Google, sowie mit weiteren Ask.com und AOL.

Hauptkonkurrent im Suchmaschinengeschäft ist und bleibt jedoch der Marktführer Google, wobei sich hier Yahoo aber dem Wettbewerb von Meta-Suchdiensten wie Dogpile.com gegenüber sieht.

Yahoo ist derzeit mit einem Marktanteil von rund 16 Prozent die Nummer zwei im Markt (Quelle: comScore), während Google den US-Suchmaschinenmarkt mit einem Marktanteil von über 60 Prozent dominiert.

Durch den Einstieg in den Markt für Social-Networking-Communities steht Yahoo zunehmend im direkten Wettbewerb mit Facebook, MySpace.com, Foursquare und Twitter.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2011 stellt Yahoo nunmehr einen Nettoumsatz von 1,02 bis 1,08 Mrd. Dollar sowie einen operativen Gewinn von 130 bis 160 Mio. US-Dollar in Aussicht und bleibt damit deutlich hinter den Prognosen der Analysten zurück, die aktuell mit Nettoeinnahmen von 1,13 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 18 US-Cent je Aktie rechnen.

Im Hinblick auf das laufende Jahr 2011 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 4,7 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 80 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 soll der Yahoo-Umsatz dann auf 4,94 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,89 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Yahoo-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen zuletzt leichter bei 15,57 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 20,3 Mrd. US-Dollar für das amerikanische Internet-Portal ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Yahoo mit dem 4,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Brokerhauses Goldman Sachs reduzieren nach den jüngsten Zahlen ihr Kursziel für den Wert von 19 auf 18 US-Dollar. Die Analysten verweisen dabei auf enttäuschende Zahlen für das vergangene vierte Quartal sowie auf einen schwachen Ausblick auf das laufende erste Quartal. Positiv für die Aktionäre könnte sich der geplante Verkauf eines 34%igen Anteils an Yahoo Japan erweisen, falls Yahoo einen Käufer für die Beteiligung findet.

Eine andere Meinung vertreten die Analysten der Citigroup, die auf die Vermögenswerte Yahoos in Asien verweisen. Dennoch äußerten die Citibanker Bedenken im Hinblick auf das Display-Anzeigengeschäft und den Umstand, dass Yahoo weiter Marktanteile verliere. Die Citibanker nehmen daher ihre Gewinnschätzungen für 2011 und 2012 auf 0,96 Dollar je Aktie bzw. 1,06 Dollar je Aktie zurück.

Die Investmentbanker aus dem Hause Susquehanna bekräftigten zuletzt nochmals ihr Rating "positive" und sehen ein Kursziel von 20 US-Dollar für den Wert. Die Fundamentaldaten dürften weiter das Yahoo-Investmentportfolio überschatten, glauben die Susquehanna-Experten. Dennoch dürfte Yahoo die Vermögenswerte in Asien in 2011 bzw. Anfang 2012 monetarisieren, so die Einschätzung der Banker.

Im Hause Canaccord Genuity bleibt man weiter zurückhaltend und bewertet Yahoo-Aktien nur mit "hold?. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 16 US-Dollar und erwarten damit eine weitere Seitwärtsbewegung der Papiere. Das Management reduzierte zwar weiter die Kosten, jedoch sehen die Analysten weiter Gegendwind für das Unternehmen. Fraglich bleibt, ob Yahoo das Kerngeschäft stabilisieren könne.

Positiver schätzen die Analysten bei Needham & Company die Lage bei Yahoo ein. Die Analysten empfehlen das Papier mit einem Kursziel von 20 US-Dollar weiter zum Kauf. Ermutigend sei das zweistellige Wachstum im Display-Werbegeschäft sowie die Erwartungen des Managements für das zweite Halbjahr 2011. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich insbesondere das Suchmaschinengeschäft verbessern, glauben die Analysten.

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