Yahoo! lässt eine klare Strategie vermissen
Allein ein Blick in die letzten drei Jahre der Unternehmensgeschichte zeigt den Aktionismus, dem man bei Yahoo! anscheinend verfallen ist: In 2008 startete man unter anderem ein Frauenportal („Shine“), investierte in den Entwickler einer sprachbasierten Mobilen Search Technologie, kündigte an, dass man über die Fotoseite Flickr auch Videos einstellen könne (Youtube-Kopie), schloss die Social Network-Seite Mash und schuf eine Werbe-Kooperation mit Google, nur um sie nach wenigen Monaten wieder zu beenden. 2009 wurde eine fünf Jahre zuvor übernommene Reiseseite (FareChase) geschlossen, zudem wurde der Speicherdienst Briefcase eingestellt. Das zehn Jahre zuvor übernommene Internet-Portal GeoCities schloss man und das Web 2.0-Tool Yahoo 360 wurde ebenfalls eingestellt. 2010 veräußerte Yahoo! den E-Mail-Service Zimbra ebenso wie das Jobportal HotJobs. Dafür wurde eine Kooperation mit dem ebenfalls taumelnden Mobilfunkkonzern Nokia geschlossen.
Im laufenden Geschäftsjahr 2011 wurde IntoNow übernommen, eine TV-Application-Plattform für Echtzeit-Indizierung von TV-Programmen. Zudem erwarb man die 5 to1 Holding Corp., eine Online Advertising Allianz, die aus mehreren Publishern besteht. Yahoo! strotzt demnach noch immer vor Aktionismus, eine klare Strategie ist allerdings nicht erkennbar. (erw/rem)
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