Xing aus dem Rennen? - LinkedIn wächst mehr als doppelt so schnell in Europa

Business-Netzwerke

Mittwoch, 4. Juli 2012 um 14:03

Aufwärts ging es hingegen mit der Mitgliederzahl bei Xing. Binnen Jahresfrist legte diese von 10,81 Millionen auf 12,1 Millionen zu. In der D-A-CH-Region betreute Xing zuletzt 5,51 Millionen Mitglieder. Die Gruppe der zahlenden Mitglieder vergrößerte sich gegenüber dem Vorjahr von 759.000 auf 793.000.

Markt und Wettbewerb


Im deutschen Online-Markt konkurriert Xing mit anderen Anbietern wie mySpace, stayfriends oder studiVZ aus dem Holtzbrinck-Verlag. Als Business-Netzwerk steht Xing innerhalb Deutschlands allerdings nahezu alleine dar und ist hier unumstrittener Marktführer.

International zählt das US-Online-Netzwerk LinkedIn zu den schärfsten Wettbewerbern von Xing. LinkedIn zählt weltweit über 160 Millionen Mitglieder - ein vielfaches von Xing. In Deutschland, Spanien und in der Türkei hatte bisher Xing die Nase vorn.

Daneben konkurriert Xing auch noch mit dem Social-Networking-Giganten Facebook, der viele Services kostenlos anbietet und sich mehrheitlich über Online-Werbung finanziert, während Xing auf ein Abo-basiertes Geschäftsmodell setzt.

Seitdem Xing sein Portfolio ausgeweitet hat, um auch Jobs über seine Plattform zu vermitteln, fischt das Unternehmen auch in Gewässern, die bislang stark von Jobportalen wie Monster dominiert wurden. Und doch schärft Xing durch diese Leistung weiter sein Profil als Online-Netzwerk, das sowohl für Unternehmen als auch für die Karriere von Privatpersonen relevant sein kann.

Im Markt der Online-Netzwerke und -Karrierebegleiter könnte Xing auch in Deutschland ein namhafter Wettbewerber aus dem Hause Holtzbrinck erwachsen. Der Verlag hat mit BusinessLive ein Portal gestartet, das Angebote zum Karrieremanagement und Expertenaustausch bereithält.

Ausblick


In der D-A-CH-Region sieht sich Xing hervorragend aufgestellt und will den Umsatz nach Aussagen von Xing-Manager Stefan Gross-Selbeck in den nächsten Jahren auf 100 Mio. Euro steigern. Gleichzeitig stellt der Manager weiter steigende Gewinne in Aussicht. Zudem soll sich die Zahl der Mitglieder im deutschsprachigen Raum verdoppeln.

Für das Jahr 2012 erwarten Analysten bei Xing einen Nettogewinn von 2,18 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2013 auf 2,80 Euro je Aktie klettern soll. Im Jahr 2014 wird mit einem weiteren Anstieg auf dann 3,28 Euro je Anteil gerechnet.

Bewertung


Xing-Papiere präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 47,40 Euro an der Börse in Frankfurt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 260 Mio. Euro für das führende deutsche Business-Netzwerk ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Warburg Research Experte Jochen Reichert bewertet Xing-Aktien weiterhin mit "halten". Xing erzielt 60 Prozent seiner Umsätze mit Abo-Modellen für Mitgliedschaften. Das zweitwichtigste Standbein ist der Bereich Recruiting. Xing unterliege etwa den gleichen Markttrends wie Facebook, jedoch sehen die Analysten bei Xing nur begrenztes Aufwärtspotential. Die Analysten bleiben daher bei ihrem Rating "halten" und sehen ein Kursziel von 53 Euro für den Wert.

Deutsche Bank Analyst Benjamin Kohnke hat zumindest der Wechsel an der Führungsspitze überrascht, nachdem der bisherige Vorstand Stefan Groß-Selbeck im Mai zurückgetreten war und durch den Tchibo-Manager Thomas Vollmoeller ersetzt wurde. Einen Strategiewechsel sieht der Deutsche Bank Analyst Kohnke aber nicht, stattdessen empfiehlt der Analyst den Wert mit einem Kursziel von 58 Euro zum Kauf.

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