Xiaomi: Gericht in Indien bestätigt Urteil gegen Smartphone-Produzenten wegen angeblichen Verstoßes gegen die Devisenvorschriften

Die Xiaomi Corp. (ISIN: KYG9830T1067) zeigte sich am Sonntag enttäuscht, nachdem ein indisches Gericht am vergangenen Wochenende eine Anordnung zum Einfrieren von Vermögenswerten im Wert von über 650 Mio. US-Dollar bestätigt hat.

Das indische Berufungsgericht bestätigte am 30. September 2022 eine Anordnung der indischen Bundesbehörde zur Bekämpfung von Finanzkriminalität, dem Enforcement Directorate.

Demzufolge sind Vermögenswerte von Xiaomi mit einem Volumen von 55,51 Mrd. Indische Rupien oder aktuell rund 682 Mio. US-Dollar einzufrieren. Die Beschlagnahmung fand bereits im April statt.

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi kündigte derweil an, seine Geschäftsinteressen in Indien weiterhin zu verteidigen und erklärte, dass über 84 Prozent der beschlagnahmten Vermögenswerte Lizenzzahlungen an den US-amerikanischen Chiphersteller Qualcomm Inc. ausmachen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Das Unternehmen erklärte, dass Xiaomi India, eine Tochtergesellschaft der Xiaomi Group, eine rechtliche Vereinbarung über die Lizenzierung von geistigem Eigentum für die Herstellung von Smartphones mit Qualcomm geschlossen hat.

Xiaomi hätte illegale Überweisungen an ausländische Unternehmen getätigt, indem es diese als Lizenzgebühren ausgab, so der Vorwurf. Dies hätte eine Untersuchung der Behörden ergeben.