Wirecard will Wachstumschancen in Asien nutzen

Donnerstag, 31. Dezember 2009 um 13:41

So kletterten die konsolidierten Umsatzerlöse der Wirecard AG im dritten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 52,8 Mio. Euro auf 60,1 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anstieg um13,8 Prozent. Mit einem Zuwachs von 13 Mio. Euro auf 15,1 Mio. Euro verbesserte sich das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16,2 Prozent. Das Nachsteuerergebnis legte im gleichen Zeitraum von 10,7 Mio. Euro auf 13 Mio. Euro zu. Auf die einzelne Aktie der Wirecard AG entfiel somit ein verwässerter Nettogewinn in Höhe von 0,13 Euro (Vorjahr 0,11Euro).

Mit Blick auf die ersten neun Monate dieses Jahres konnte die Wirecard AG die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 141,1 Mio. Euro um 16 Prozent auf 163,7 Mio. Euro steigern. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte dabei von 35,2 Mio. Euro auf 40,7 Mio. Euro zu, ein Plus von 15,6 Prozent. Als Ergebnis nach Steuern in den ersten neun Monaten des Jahres 2009 nannte die Wirecard AG 33,3 Mio. Euro. In der Vorjahresperiode hatte das Unternehmen einen Nachsteuergewinn in Höhe von 29,5 Mio. Euro in die Bücher geschrieben. Entsprechen verbesserte sich das verwässerte Ergebnis je Anteilsschein von 0,29 Euro auf 0,33 Euro.

Markt und Wettbewerb

Wirecard steht mit seinem IT- und Finanzdienstleistungsangebot im direkten Wettbewerb mit anderen internationalen Anbietern in diesem Marktsegment. Der Internet-Bezahldienst „Wirecard“ steht im direkten Wettbewerb zum eBay-Service PayPal und zu Online-Angeboten von Western Union.

Im Bereich der Zahlungsabwicklung steht Wirecard im direkten Wettbewerb mit anderen Abwicklungsanbietern wie dem amerikanischen Spezialisten Fiserv, der sich durch die Übernahme des Online-Zahlungsabwicklers CheckFree verstärkt hat.

Auch andere Unternehmen bieten inzwischen eigene Online-Zahlungslösungen an wie zum Beispiel Google. Der Suchmaschinenmarktführer ist in diesem Bereich mit seiner Lösung Google Checkout präsent. Weitere Wettbewerber sind Firstgate (Click&Buy), sowie der von der T-Com angebotene T-Pay-Service, giropay, Paysafecard und Moneybookers. Als Marktführer im Bereich Online-Zahlungslösungen hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr der eBay-Dienst PayPal durchgesetzt.

Ausblick

Im Hinblick auf das erwartete Weihnachtsgeschäft zeigte sich Markus Braun, Vorstandsvorsitzender der Wirecard AG, optimistisch für das laufende vierte Quartal dieses Jahres.

Für das Gesamtjahr 2009 rechnet der Vorstand der Wirecard AG mit einem operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 55 Mio. und 60 Mio. Euro, gegenüber 49 Mio. Euro im Jahr 2008. Damit bestätigte das Unternehmen in etwa die bestehende Prognose von zehn Prozent bis 25 Prozent EBIT-Wachstum. Im Vordergrund stehe für Wirecard jedoch weiterhin das organische Wachstum im Kernmarkt Europa sowie in Asien.

Analysten rechnen bei Wirecard im laufenden Jahr mit einem Nettogewinn von 0,48 Euro je Aktie, der im nächsten Jahr auf 0,56 Euro je Anteil klettern soll. Im Jahr 2011 wird dann mit einem Nettogewinn von 0,68 Euro je Aktie gerechnet.

Bewertung

Wirecard-Anteile präsentierten sich nachdem Kursanstieg in den vergangenen Wochen weiter freundlich bei 9,65 Euro im Frankfurter Xetra-Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 980 Mio. Euro für den Anbieter von Zahlungslösungen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Banker aus dem Hause WestLB bleiben weiter zuversichtlich und bekräftigten Mitte Dezember nochmals ihre Kaufempfehlung für Wirecard-Aktien. Die Analysten verweisen unter anderem auf die jüngste Übernahme des Online-Zahlungsabwicklers E-Credit Plus für 9,5 Mio. Euro in Asien. Finanziell dürfte sich der Zukauf zunächst kaum bemerkbar machen, jedoch bewerten die WestLB-Banker die Akquisition als strategisch sinnvoll. Die WestLB-Experten halten daher an ihrem Kursziel von 12 Euro für Wirecard-Papiere fest.

Auch die Aktienexperten von „Euro am Sonntag“ bewerten die Zukunftsaussichten von Wirecard optimistisch und raten Anlegern zum Kauf der Papiere. Die Redakteure begründen ihre Kaufempfehlung unter anderem auch mit der jüngsten Übernahme in Singapur. Die Wertpapierexperten verweisen allerdings darauf, dass sich der Kaufpreis abhängig von Gewinnentwicklung bei E-Credit noch um bis zu 2,5 Mio. Euro erhöhen könne. Insgesamt sehen die Aktienexperten aber ein Kursziel von 12 Euro für den Wert und raten Anlegern einen Stoppkurs bei 8,30 Euro zu platzieren.

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