Wirecard: Softbank will Partnerschaft beenden - FinTech-Aktie stürzt weiter ab

Die SoftBank Group Corp. und die Wirecard AG hatten im April letzten Jahres eine Absichtserklärung (MoU) für eine strategische Zusammenarbeit bekannt gegeben, die schließlich im September 2019 besiegelt wurde und mit Problemen behaftet war.

Nun will sich die japanische Internet- und Telekommunikations-Holding von der in Misskredit und einen Bilanzskandal geratenen Wirecard distanzieren, um weiteren Schaden vom Unternehmen abzuwenden, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Die SoftBank hatte eine Investition von rund einer Mrd. US-Dollar in Wirecard eingefädelt, wobei nicht die japanische Holding selbst, sondern sich Mitarbeiter und andere an den deutschen Payment-Anbieter beteiligten.

Wirecard, einstiger Liebling im deutschen Technologiesektor und auch an der Börse, ist in einen tiefen Abgrund gestürzt worden und hinterlässt ein finanzielles Loch von mindestens 1,9 Mrd. US-Dollar, das schließlich zum Insolvenzantrag führte.

Das renommierte US-Wirtschaftsblatt WSJ stützt sich auf mit der Angelegenheit vertrauter Personen, die davon berichten, dass die auf zunächst fünf Jahre festgelegte Partnerschaft aus dem April 2019 beendet werden soll.

Die japanische SoftBank Group ist einer der weltweit größten Technologieinvestoren und betreibt mit dem Vision Fund ein 100 Mrd. US-Dollar schweres Investment-Vehikel, das weltweit in Technologie-Startups investiert.

Im Zuge der Kooperation wurden von Wirecard Wandelschuldverschreibungen (Convertible Bonds) mit einem Nennwert von insgesamt 900 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren mit einem Zinssatz von 1,9 Prozent ausgegeben.