Wirecard profitiert von Cyber-Angriffen - Trend zu Sicherheit und Prepaid-Karten

Donnerstag, 16. Juni 2011 um 13:30

Innerhalb der ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres 2011 erwirtschaftete die Wirecard AG einen Unternehmensumsatz von rund 69,9 Mio. Euro. Damit lag Wirecard über dem Vorjahresquartalswert von 58,5 Mio. Euro.

Der positive Trend des Unternehmens war auch am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ablesbar, welches von 15,9 Mio. auf 16,9 Mio. Euro stieg. Dementsprechend kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 14,7 Mio. auf 15,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich von 14,4 Mio. auf 15,6 Mio. Euro. Nach Steuern lag das Nettoergebnis der Wirecard bei 12,5 Mio. Euro nach 12,3 Mio. Euro im ersten Quartal 2010. Das Ergebnis je Aktie verblieb mit 0,12 Euro auf dem Vorjahresniveau. Schließlich wurde auch der operative Cash-Flow von 12,6 Mio. auf 12,7 Mio. Euro erhöht. Zudem gab die Wirecard AG an, im ersten Quartal ein Transaktionsvolumen von 3,4 Mrd. Euro verzeichnet zu haben. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einer Verbesserung um 21 Prozent.

Markt und Wettbewerb

Wirecard steht mit seinem IT- und Finanzdienstleistungsangebot im direkten Wettbewerb mit anderen internationalen Anbietern in diesem Marktsegment. Der Internet-Bezahldienst "Wirecard" steht im direkten Wettbewerb zum eBay-Service PayPal und zu Online-Angeboten von Western Union.

Im Bereich der Zahlungsabwicklung steht Wirecard im direkten Wettbewerb mit anderen Abwicklungsanbietern wie dem amerikanischen Spezialisten Fiserv, der sich durch die Übernahme des Online-Zahlungsabwicklers CheckFree verstärkt hat.

Auch andere Unternehmen bieten inzwischen eigene Online-Zahlungslösungen an wie zum Beispiel Google. Der Suchmaschinenmarktführer ist in diesem Bereich mit seiner Lösung Google Checkout präsent. Weitere Wettbewerber sind Firstgate (Click&Buy), sowie der von der T-Com angebotene T-Pay-Service, giropay, Paysafecard, Moneybookers und Mastercard (Datacash). Als Marktführer im Bereich Online-Zahlungslösungen hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr der eBay-Dienst PayPal durchgesetzt.

Ausblick

Bei Wirecard geht auch weiterhin von einer dynamischen Marktentwicklung aus. "Im zweiten Halbjahr rechnen wir mit zusätzlichen positiven Effekten aus dem Prepaid-Kartengeschäft und unserer Expansion in Asien.", heißt es aus dem Unternehmen. Vor diesem Hintergrund erwartet Wirecard auf Jahressicht ein EBITDA zwischen 81 Mio. und 89 Mio. Euro.

Analysten rechnen bei Wirecard auf Jahressicht mit einem Nettogewinn von 0,64 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2012 auf 0,76 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

Wirecard-Aktien präsentierten sich zuletzt an der Frankfurter Börse nachgebend bei 11,82 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,2 Mrd. Euro für den Online-Zahlungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19.

Die Analysten der WestLB bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 16 Euro für das Papier. Wirecard würde vom aktuellen Outsourcing-Trend in Unternehmen profitieren. Zudem stehe Wirecard vor einer goldenen Wachstumsära, die in westlichen, wie auch in asiatischen Märkten ansteht. Im Hause Warburg Research bleibt man derweil weiter zurückhaltend und bewertet die Papiere mit "halten". Die Warburg-Experten sehen in dem Geschäftsmodell von Wirecard ein großartiges und skalierbares Modell mit strukturellem Wachstum. Insgesamt belassen die Analysten ihr Kursziel aber bei 13 Euro.

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