Wirecard: Pine Labs offenbar am Asiengeschäft interessiert

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Freitag, 3. Juli 2020 um 09:29

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Während beim Amtsgericht München ein Insolvenzantrag nach dem anderen für Wirecard-Tochtergesellschaften gestellt wird, gibt es offensichtlich einen Interessenten für das Asiengeschäft.

Pine Labs

Das in die Kritik geratene Asiengeschäft, im Prinzip eine „Black Box“ bei der Wirecard AG, war nach Unternehmensangaben zuletzt das Kerngeschäft des deutschen Anbieters von digitalen Zahlungsdienstleistungen.

Herausgekommen ist, dass offenbar ein Teil dieses Geschäftes und die dahinter steckenden Kunden „frei erfunden“ waren, um die Bilanzen der Wirecard AG „aufzuhübschen“, während die Gesellschaft möglicherweise gleichzeitig ausgehöhlt wurde.

Nun berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, dass es einen Kaufinteressenten für einen Teil des Asiengeschäftes von Wirecard gibt. Es soll sich dabei um Pine Labs handeln, einen indischer Payment-Anbieter.

Interessant sei für die Inder das Point-of-Sale (POS) - Geschäft von Wirecard, also die kartenbasierte Zahlungsabwicklung für Händler in Südostasien und Indien. Bisher gäbe es allerdings keine Informationen über die Bewertung und die tatsächlichen Finanzen der entsprechenden Wirecard-Units.

Aus diesem Grund könne zurzeit auch noch kein konkretes Angebot für die Übernahme der Vermögenswerte gemacht werden. Ob es zu einem bindenden Angebot kommt, ist ebenfalls unklar.

Pine Labs beschäftigt sich mit dem Point-of-Sale (POS) Geschäft in Südostasien und wickelt für Händler digitale Zahlungen ab. Tochtergesellschaften in Asien waren indes bislang noch nicht Teil des Insolvenzantrags der Wirecard AG.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Mergers & Acquisitions (M&A), Wirecard, Software, IT-Services

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