Wirecard: Mehrere Personen und Unternehmen auf den Philippinen in Verbindung mit Geldwäsche gebracht

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Freitag, 3. Juli 2020 um 17:37
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ASCHHEIM/MÜNCHEN / MANILA (IT-Times) - Philippinische Behörden ermitteln zurzeit fieberhaft gegen den deutschen Payment-Dienstleister Wirecard wegen des Verdachts auf Geldwäsche.

Mehrere mit der Wirecard AG verbundene Personen und Unternehmen werden im Zusammenhang mit dem Thema Geldwäsche gebracht, sagt die philippinische Anti-Geldwäsche-Behörde AMLC.

Die philippinische Finanzaufsicht untersucht derzeit Fälle, die im Zusammenhang mit den spurlos verschwundenen 2,1 Mrd. US-Dollar der Wirecard AG gebracht werden, so Mel Georgie Racela, Executive Director der AMLC gegenüber dem Sender CNN Philippines.

Es soll sich in der Angelegenheit um mehrere Personen und Unternehmen handeln. Vermutet wurden die gesuchten Beträge bei zwei bekannten philippinischen Banken. Wirecard teilte mit, dass diese Mittel möglicherweise überhaupt nicht existierten.

EY, der langjährige Wirtschaftsprüfer der Wirecard AG hatte der der BDO Unibank und der „Bank of Philippine Islands (BPI) Konto-Dokumente von Wirecard vorgelegt, die beide Banken als Fälschungen bezeichneten.

"Wir analysieren die Transaktionen aller beteiligten Unternehmen sowie der tatsächlichen Finanztransaktionen der in den Presseerklärungen genannten Personen. Solange diese Finanztransaktionen 500.000 Britische Pfund überschreiten, sind sie Teil unserer Datenbank und diese Transaktionen analysieren wir ", erklärte Racela.

Details zur laufenden Untersuchung gab der Beamte indes nicht bekannt, bestätigte jedoch, dass auch die Wirecard AG und Wirecard e-Money Philippines Inc. Teil der laufenden Untersuchung sind.

Bei der BPI soll unterdessen von einer Rechtsanwältin vor drei Jahren eine Kontoeröffnung für eine Wirecard-Tochtergesellschaft auf den Philippinen vorbereitet, der Betrag später dann auf eine andere nicht näher spezifizierte Bank transferiert worden sein. 

Darüber hinaus seien auch diejenigen Unternehmen, die von der Financial Times im März 2019 als dubiose Partner benannt wurden, Gegenstand der Ermittlungen. Im Fokus sind Centurion Online Payment International, ConePay International und PayEasy Solutions.

Über diese Unternehmen sollen laut Bilanz große Finanztransaktionen abgewickelt worden sein, sie entpuppten sich aber mehr als Fake. Ein Unternehmen (PayEasy Solutions) teilte sich das Büro mit einem kleinen lokalen Busunternehmen auf den Philippinen. Hinter beiden Unternehmen steckte ein früherer Wirecard-Manager.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Wirecard, Software, IT-Services

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