Wirecard - Kooperation mit Alipay öffnet die Tür zu weiterem Wachstum

Dienstag, 1. Februar 2011 um 13:07

Im vierten Quartal 2010 kletterten die Umsatzerlöse von Wirecard gegenüber dem Vorjahresquartal von 64,8 Mio. Euro auf 77 Mio. Euro. Das EBITDA stieg in diesem Zeitraum auf 20,6 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 17,1 Mio. Euro), während sich das EBIT von 15,8 Mio. Euro auf 19 Mio. Euro erhöhte.

Markt und Wettbewerb

Wirecard steht mit seinem IT- und Finanzdienstleistungsangebot im direkten Wettbewerb mit anderen internationalen Anbietern in diesem Marktsegment. Der Internet-Bezahldienst "Wirecard" steht im direkten Wettbewerb zum eBay-Service PayPal und zu Online-Angeboten von Western Union.

Im Bereich der Zahlungsabwicklung steht Wirecard im direkten Wettbewerb mit anderen Abwicklungsanbietern wie dem amerikanischen Spezialisten Fiserv, der sich durch die Übernahme des Online-Zahlungsabwicklers CheckFree verstärkt hat.

Auch andere Unternehmen bieten inzwischen eigene Online-Zahlungslösungen an wie zum Beispiel Google. Der Suchmaschinenmarktführer ist in diesem Bereich mit seiner Lösung Google Checkout präsent. Weitere Wettbewerber sind Firstgate (Click&Buy), sowie der von der T-Com angebotene T-Pay-Service, giropay, Paysafecard, Moneybookers und Mastercard (Datacash). Als Marktführer im Bereich Online-Zahlungslösungen hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr der eBay-Dienst PayPal durchgesetzt.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Wirecard ein EBITDA zwischen 81 Mio. und 89 Mio. Euro. Das Jahresergebnis wird nach Mitteilung von Wirecard voraussichtlich durch einmalige Sonderaufwendungen in einer Gesamthöhe von fünf Mio. Euro durch den Umzug der Firmenzentrale von Grasbrunn nach Dornach bei München sowie durch einmalige IT-Aufwendungen für die geplante Expansion des Unternehmens in Asien belastet.

Analysten erwarten bei Wirecard für das laufende Jahr 2011 im Schnitt einen Nettogewinn von 0,66 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2012 auf 0,75 Euro je Anteil steigen soll.

Bewertung

Wirecard-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend im Frankfurter Xetra-Handel bei 11,65 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,2 Mrd. Euro für den Münchner Anbieter von Zahlungs- und Risikomanagementlösungen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays Capital bewerten Wirecard-Papiere weiter mit "übergewichten". Die jüngsten Zahlen seien zwar im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, der Ausblick sei jedoch enttäuschend, merken die Londoner Banker an. Allerdings verweisen die Analysten darauf, das Wirecard eine der wenigen Investments in Europa biete, die im Software- und IT-Bereich mit strukturellem Wachstum aufwarten könnten. Das Kursziel sehen die Analysten bei 14 Euro.

Bei der WestLB bleibt man dagegen weiter zurückhaltend und bewertet Wirecard-Papiere weiterhin nur mit "neutral". Aufgrund der hohen Erwartungen seien die jüngsten Quartalszahlen teilweise mit Enttäuschung aufgenommen worden, schreiben die WestLB-Banker. Der Ausblick signalisiere allerdings die Zuversicht des Managements in die aktuelle Geschäftsentwicklung.

Auch bei Warburg Research überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten Wirecard-Aktien weiter mit "halten". Das Wachstum im vergangenen Jahr führen die Analysten auf die hohe Nachfrage bei digitalen Gütern in Europa sowie den anhaltenden Trend zum E-Commerce zurück. Insgesamt heben die Analysten ihr Kursziel für das Papier auf 13 Euro an und begründen dies mit den mittel- bis langfristig hohen Umsatzwachstumsraten, die sich zwischen 2012 und 2022 auf acht Prozent jährlich summieren dürften.

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