Wirecard Aktie: SoftBank-Kooperation in Gefahr

Im vergangenen Jahr unterzeichneten die Wirecard AG und die japanische Internet- und Telekommunikations-Holding SoftBank Group Corp. eine strategische Kooperation, um in Zukunft gemeinsam Online-Payment-Dienste anzubieten.

Im Zug der Übereinkunft erwarben die Japaner Wirecard-Wandelanleihen im Wert von rund eine Mrd. US-Dollar zu einem Wandlungspreis von 130 Euro je Wirecard-Aktie. Das Engagement wurde allerdings später durch eine komplexe Transaktion reduziert.

Einige Portfolio-Unternehmen der SoftBank Group, die zum Teil auch Verträge mit der Wirecard AG geschlossen haben, sind nun durch die weltweite Covid 19-Pandemie selbst in Schieflage geraten und mussten Mitarbeiter entlassen.

Wirecard hatte bereits Verträge mit Portfolio-Unternehmen der SoftBank, darunter Auto1 Group, Brightstar und Oyo Hotels & Homes, bekannt gegeben. Am kommenden Donnerstag will SoftBank die eigene Hauptversammlung abhalten.

Daher steht nun auch das ohnehin schon stark angekratzte Image der SoftBank Group auf dem Spiel. Allerdings hatten die Japaner bei Wirecard jedoch nie selbst Geld investiert.

SoftBank-Mitarbeiter und der Staatsfonds Mubadala haben stattdessen die Zusammenarbeit finanziert und verkauften ihre Anteile über strukturierte Schuldverschreibungen, die nun kaum noch etwas wert sind.