Wipro setzt gezielt auf Neueinstellungen im Westen

Montag, 18. Mai 2009 um 10:47

Dabei befindet sich Wipro in der Schwebe zwischen zwei Interessensphären. Während in Indien ebenfalls erste Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren sind und die Forderung nach dem Erhalt von Arbeitsplätzen wächst, setzen auch wichtige Märkte wie etwa die USA auf gezielte Förderungen von einheimischen Unternehmen. So enthält etwa das Konjunkturpaket der US-Regierung im Wert von insgesamt 787 Mrd. US-Dollar die Klausel, Projekte im öffentlichen Bereich in erster Linie an US-amerikanische Unternehmen zu vergeben. Zudem werden in den USA Pläne verfolgt, um die Auslagerung von Jobs zu erschweren bzw. unattraktiver zu machen. 

Durch die neue Personalstrategie will Wipro nun dem allgemeinen Klima entsprechen. Bei dem Gewinnen neuer Aufträge oder auch dem Halten von bestehenden Kunden spiele auch das Image eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Das Ziel bestehe nun darin, so Wipro weiter, nicht mit der Vorstellung behaftet zu sein, Arbeitnehmern innerhalb eines Landes durch IT-Outsourcing Stellen „wegzunehmen“. Vielmehr sollen so gleichzeitig durch das Outsourcen innerhalb des Landes neue Stellen geschaffen werden. Zudem seien, so Vaswani weiter, nun durch Entlassungen im Rahmen der Krise qualifizierte Mitarbeiter auf verschiedenen Märkten verfügbar, auch diese Entwicklung wolle man nun gezielt nutzen. Momentan beschäftigt Wipro rund 97.000 Mitarbeiter, davon sind allerdings bislang nur acht bis neun Prozent keine indischen Arbeitnehmer. (kat/rem)

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