Wie profitieren Unternehmen von der Virtualisierung?

Freitag, 26. September 2008 um 18:11

In physikalischen Umgebungen stellen Unternehmen für kritische Anwendungen eigene Server und Speicher zur Verfügung, um einen entsprechenden Service sicherzustellen. Bei virtuellen Systemen sollen Ressourcen dynamisch dorthin verschoben werden, wo sie gerade erforderlich sind. Allerdings kann sich eine Applikation merklich verlangsamen, wenn konkurrierende Anwendungen mehr Leistung beanspruchen. Daher eignen sich auch nicht alle Anwendungen zur Virtualisierung - zumindest gilt das zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit dem aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten. Anwendungen, die beispielsweise speicherinternsiv arbeiten, sollten noch immer über einen physikalischen Server betrieben werden und nicht in den virtuellen Weiten.

Erst planen, dann umsetzen

Nicht zuletzt brauchen Unternehmen mehr als den guten Willen, auf Virtualisierung zu setzen. Vielmehr sollten sie sich gut überlegen, welche Ressourcen virtuell angezapft werden und welche doch stationär verbleiben sollen. Im Zeitablauf kann sich dann das Verhältnis immer weiter zugunsten der virtualisierten Anwendungen verschieben. Um die Kostenvorteile der Virtualisierung auch wirklich ausnutzen zu können, sollte auch ein Wildwuchs der virtuellen Maschinen vermieden werden. Schnell sind diese eingerichtet, was sicherlich ein Vorteil ist. Damit einher geht aber auch, dass schnell der Überblick verloren wird, welche virtuellen Maschinen tatsächlich existieren und im Einsatz sind. Daher sollte der Einsatz im Vorfeld gut geplant werden, was auch damit einhergeht, dass eingespielte Prozesse auf der Grundlage der physikalischen IT in der Virtualisierung neu bedacht werden müssen. Das kann mitunter die Vorteile in der Anfangszeit konterkarieren.

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Virtualisierung endet nicht beim Server

Und noch einen Schritt weiter gedacht: Virtualisierung macht vor dem Server eines Unternehmens nicht halt. In Zukunft könnten auch PCs in einem Büro aufgeteilt werden, so dass mehrere Mitarbeiter sich die Rechnerkapazitäten teilen. Und die Kapazitäten, die gerade nicht benötigt werden, können dann auch an andere Teams, Abteilungen oder sogar Unternehmen vermietet werden. Damit ergibt sich dann auch die Schnittstelle zwischen der Virtualisierung und dem Cloud Computing. Hierbei hat ein Anwender die Software nicht mehr selbst auf eigener Hardware gespeichert. Vielmehr wird die Leistung der Soft- und der Hardware durch einen Dritten angeboten, der diese Leistungen aber auch anderen Kunden zur Verfügung stellt. Dadurch sind Anwendungen und Dokumente nicht mehr lokal gespeichert, sondern sind "irgendwo" in einer virtuellen Wolke abrufbar. Daher stammt dann auch der Begriff des Cloud Computing. Der Weg zu Dokumenten und Anwendungen kann dann von jedem Rechner der Welt gefunden werden. Hierzu braucht es dann nur einen Internetzugang und einen Webbrowser. Hersteller von Hard- und Software stehen hierdurch jedoch vor ganz neuen Herausforderungen. Web-User - und da ist es nebensächlich, ob es sich hierbei um Privatkunden oder Unternehmen handelt - kaufen keine Hardware mehr und zahlen keine Lizenzen für Software. Vielmehr kaufen oder mieten sie die Kapazitäten und die Programmbausteine, die sie gerade benötigen. Das verschlankt die Strukturen bei den Anwendern ungemein. Es braucht im Endeffekt nur noch den Zugang ins Internet sowie einen Controller, wie die Tastatur oder ein Mobiltelefon.

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