Wettbewerbsdruck setzt AMD unter Zugzwang

Mittwoch, 11. April 2007 um 00:00

Der Wettbewerb in diesem Halbleitersegment ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren. Zwar konnte AMD in den letzten Jahren aufholen und kam zuletzt auf einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent im Desktop-Prozessorgeschäft, doch hielt Intel durch mehrere Preissenkungsrunden und durch höher getaktete Prozessoren dagegen. Auch im Geschäft mit Flash-Speichern liegt AMD nur an zweiter Stelle, hinter Marktführer Intel. Im Markt für Notebook-Prozessoren wird AMD derzeit ein Marktanteil von zehn Prozent zugeschrieben.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit dem US-Mobilfunkhersteller Motorola und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Ausblick

Für das vergangene Märzquartal revidierte AMD seine Umsatzprognosen erneut nach unten und rechnet nunmehr mit Erlösen von 1,23 Mrd. Dollar. Detaillierte Zahlen will AMD am 19. April vorlegen. Analysten gingen bislang von Umsätzen von 1,55 Mrd. Dollar sowie von einem Nettoverlust von 30 US-Cent je Aktie aus.

Für das laufende Jahr 2007 erwarten Analysten bislang einen Jahresumsatz von 6,73 Mrd. Dollar sowie einen Nettoverlust von 53 US-Cent je Aktie.

Erst im nächsten Jahr soll AMD wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Analysten rechnen für 2008 mit Einnahmen von 7,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden AMD-Anteile uneinheitlich bei 13,27 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 7,3 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten Prozessorhersteller ergibt. AMD befindet sich derzeit im Rahmen einer Restrukturierungsphase und in einer typischen Turnaround-Situation. Erst für 2008 wird wieder mit einer nachhaltigen Rückkehr in die Gewinnzone gerechnet. Für das Jahr 2008 ergibt sich daher ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 39. Gleichzeitig wird AMD mit dem 1,1fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

ThinkEquity-Analyst Eric Ross sieht einen anhaltenden Wettbewerbsdruck für AMD und rät daher zum Verkauf der Papiere. Der Analyst sieht AMD-Aktien weiter im Rückwärtsgang und gibt ein Kursziel von zehn Dollar aus.

Im Hause UBS ist man nach den jüngsten Ankündigungen etwas optimistischer und stuft die Anteile von „reduzieren“ auf „neutral“ nach oben. Gleichzeitig heben die Analysten ihr Kursziel von 12 auf 14 Dollar an.

Im Hause JMP Securities bekräftigte man dagegen nochmals seine Empfehlung „market outperform“ und hebt sein Kursziel für die Papiere von 16 auf 17 Dollar an.

Im Hause Friedman Billings ist man weiter pessimistisch und rechnet mit einem weiteren Kursrückgang bei AMD-Aktien. Die Analysten bekräftigten am Vortag nochmals ihre Einschätzung „underperform“ und nehmen ihr Kursziel für den Wert von zehn auf neun Dollar zurück.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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