Wettbewerber von Qimonda in China leiden unter Marktbedingungen

Donnerstag, 22. Januar 2009 um 18:38

Weiter gehen die Marktforscher davon aus, dass der Halbleitermarkt im Jahr 2009 weltweit um 9,4 Prozent schrumpfen wird. Dadurch könnte der chinesische Markt mit noch stärkeren Rückgängen zu kämpfen haben, als heute angenommen. Allerdings konnte iSuppli auch eine gute Nachricht verbreiten: Man geht davon aus, dass im Jahr 2010 wieder Wachstum im Halbleitermarkt stattfinden wird. Rund neun Prozent Zunahme vermuten die Marktforscher im Jahr 2010, in 2011 sollen dies dann sogar elf Prozent werden.

Seit dem dritten Quartal 2008 hat Chinas Industrie unter der Finanzkrise zu leiden. Viele der kleinen Elektronik-Unternehmen hätten schließen müssen, weil die Nachfrage stark gesunken und die Aufträge ausgeblieben waren. Doch nicht nur in China, auch in Deutschland haben die Speicherchiphersteller mit der Wirtschaftkrise zu kämpfen. So gab die FAZ unter Berufung auf Verhandlungskreise heute bekannt, dass sich die Lage bei dem schwer angeschlagenen Speicherchiphersteller Qimonda AG wegen einer neuen, nicht gedeckten Finanzlücke zuspitzen würde. Das Unternehmen habe in den Sanierungsverhandlungen mit staatlichen Stellen bekannt gegeben, dass zum Überleben weitere 300 Mio. Euro fehlen würden. So hieß es heute, dass „es vorbei wäre“, wenn Qimonda nicht in 48 Stunden frisches Geld auftreibt. Laut FAZ haben Branchenkreise bestätigt, dass Qimonda für eine Lösung nur noch wenige Tage Zeit blieben.

Der neue Bedarf an Liquidität kommt zusätzlich zu den 325 Mio. Euro hinzu, mit denen Qimonda bisher durch den Freistaat Sachsen (150 Mio.) und Portugal (100 Mio. Euro) gerettet werden sollte. Es war geplant, dass die übrigen 75 Mio. Euro von der Muttergesellschaft Infineon beigesteuert werden sollte. Doch auf die erneute Forderung werde der Staat nicht eingehen, berichtet die FAZ weiter. Das Unternehmen müsse die neue Lücke selbst schließen, die Hilfen sollen nicht erhöht werden… (jas/rem)

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Meldung gespeichert unter: Qimonda, Marktdaten und Prognosen, Halbleiter

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