Welche Perspektiven gibt es für die Software AG?

Die Software AG beschäftigte zuletzt mehr als 5.500 Mitarbeiter und betreut weltweit mehr als 5.000 Kunden in über 70 Ländern. Das Unternehmen gehört zu 29 Prozent der Software AG Stiftung.

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten. Im BPE-Geschäft (Business Process Excellence) hat die Software AG nur einen Marktanteil im einstelligen Prozentbereich, während IBM den Markt mit einem Marktanteil von 25 bis 30 Prozent dominiert (Quelle: Cheuvreux). Der Markt für Business-Software dürfte im Jahr 2016 ein Volumen von 6,4 Mrd. US-Dollar erreichen, so Forrester Research.

Die Software AG gehört im Bereich serviceorientierte Architekturen (SOA) zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem die Übernahme von webMethods hat die Marktstellung des Unternehmens in diesem Marktbereich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher des Hauses Current Analysis in ihrer Studie.

Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, Hewlett-Packard (Autonomy), TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Pegasystems, Beta Systems Software AG, sowie IBM, Microsoft und Oracle. Nach eigenen Angaben zählt man weltweit zu den 25 größten Anbietern von Unternehmenssoftware. In Europa belegt man den siebten Platz der größten Softwarunternehmen (Quelle: Truffle 100 Europe).

Die Software AG musste im zweiten Quartal 2014 einen Umsatzrückgang von 18 Prozent auf 196 Mio. Euro hinnehmen. Das Softwareunternehmen machte insbesondere Verzögerungen bei Großprojekten für die negative Entwicklung verantwortlich. Vor allem der siebenprozentige Rückgang im hoffnungsvollen Bereich Business Process Excellence (BPE) auf 84,6 Mio. Euro dürfte den Darmstädtern Kopfschmerzen bereiten. Das Nettoergebnis brach von 28,8 Mio. Euro im zweiten Quartal 2014 auf 14,2 Mio. Euro im nun abgeschlossenen Quartal ein.

Während im Bereich BPE bisher ein Umsatzplus von zwölf bis 18 Prozent im Gesamtjahr 2014 in Aussicht gestellt wurde, geht die Software AG nun davon aus, dass der Umsatz auf Vorjahresniveau verharren wird. Die operative Marge soll sich im Bereich zwischen 26 und 28 Prozent bewegen, nachdem sie im Vorjahr bei 26,8 Prozent gelegen hatte.

Im Juli 2014 verzeichnete die Aktie der Software AG einen Kurssturz auf 18,5 Euro, nachdem sie zuvor bei mehr als 28 Euro notiert wurde. In den letzten Wochen konnte sich die Aktie dann stabilisieren und notiert aktuell bei 20,00 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 1,74 Mrd. Euro.

Als Kurs-Gewinnverhältnis wird im laufenden Geschäftsjahr eine 10,68 angegeben. Für 2015 liegt das Verhältnis bis 10,77; für 2016 bei 10,35.

Die Commerzbank bewertet die Aktien der Software AG mit “Hold”. Die Ernennung von Eric Duffaut habe vermutlich nur eine geringe Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung der Software AG. Analysten von JPMorgan beurteilen die Aktien eher mit “Underweight”. Diese Analyse stammt aus dem Juli 2014 und ist geprägt von den kurz zuvor veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal.