WEEKEND-STORY: Infineon und der Spin-Off des Spin-Offs

Freitag, 18. November 2005 um 19:53

Auch Infineon geriet nach dem aufsehenerregenden Börsengang im Jahr 2000 in schweres Fahrwasser. Grundsätzlich stellt sich dem neutralen Beobachter eine Frage: Welchen Grund sollte ein Unternehmen haben, eine Sparte abzustoßen? Läuft sie gut, bringt sie Gewinne, dann gibt es keinen Anlass dafür. Schließlich bringt Infineon ja auch nicht die gut laufende Logik-Chipsparte an die Börse. Ist abzusehen, dass die Sparte allein nicht bestehen kann, können Kooperationen oder ein Joint Venture helfen. Aber sämtliche potentielle Partner wie Hynix winkten zügig wieder ab. Wie soll sich der zukünftige Spin-Off allein in freier Wildbahn behaupten können? Schließlich gibt es da noch Wettbewerber wie Samsung, Micron Technologies und Hynix. Auch Schwergewicht Intel will den Marktanteil massiv ausweiten. Ist die Sparte überhaupt fähig, dauerhaft auf eigenen Beinen zu stehen?

Und die Moral von der Geschicht?

Wenn man eine Sparte abstößt, die 40 Prozent des Konzerumsatzes generiert, zeugt das von einem großen Druck. Infineon hat alle strategischen Möglichkeiten probiert und keinen Erfolg damit gehabt. Wo sind die Alternativen? Böse Zungen stellen gar die These auf, dass Infineon sich aus Mangel an erfolgversprechenden Optionen seiner verlust- sowie risikoreichen Sparte entledigt - und sich dies wenigstens noch an der Börse versilbern lässt. Aber vielleicht haben Ziebart und von Pierer einfach auch nur das mit dem „Zugang zu den Kapitalmärkten“ gemeint... (ndi/rem)

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