Websense vor ungewisser Zukunft?

Daneben gilt auch der führende Antivirus-Softwareentwickler Symantec mit seiner I-Gear Produktreihe als Mitbewerber. Durch die Übernahme von URLabs vermarktet Symantec nunmehr das Internet-Zugangsüberwachungssystem I-Gear. Der Elron IM Web Inspector des gleichnamigen Herstellers erlaubt ebenfalls das Filtern von Internet-Content mit Hilfe einer umfangreichen Datenbank. Derzeit läuft die Anwendung der Gesellschaft auf mehr als eine Mio. Arbeitsplatzrechnern.

Neben den drei großen Playern, versuchen auch Secure Computing, Watchguard, Blue Coat Systems und N2H2 in diesem Marktsegment Fuß zu fassen. Während Secure Computing auf seine Anwendung Smart Filter setzt, ist N2H2 erst seit kurzem in diesem Bereich tätig. Blue Coat setzt im Gegensatz zu vielen anderen Mitbewerbern vornehmlich auf Hardwarelösungen, um Spam und Phising zu bekämpfen.

Marktforscher aus dem Hause IDC schätzen den Markt für Web-Filtersoftware (Multi-Protocol-Content-Filtering) auf 194 Mio. Dollar im Jahr 2007. Im Jahr 2009 soll der Markt auf mehr als 434 Mio. Dollar wachsen.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2006 gibt sich das Unternehmen optimistisch und stellt einen weiteren Umsatzzuwachs auf 47,5 bis 48 Mio. Dollar in Aussicht. Den Nettogewinn sieht Websense dabei zwischen 24 und 25 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen in diesem Zusammenhang mit Einnahmen von 47,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 24 US-Cent je Aktie.

Im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2006 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 179,5 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 97 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 207,3 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,10 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Websense-Anteile deutlich fester bei rund 25,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,2 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Anbieter von Web-Filtersoftware ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24. Gleichzeitig wird Websense mit dem 6,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Deutsche Bank Analyst Todd Raker empfiehlt Websense-Anteile weiter zu halten. Das langfristige Wachstumsprofil bezeichnet der Analyst als „ungewiss“. „Wir bleiben skeptisch, was das langfristige Wachstum von 15 bis 25 Prozent bei Abrechnungen angeht“, so der Analyst, der das Kursziel für Websense-Anteile von 18 auf 23 Dollar nach oben setzt.

Im Hause JMP Securities ist man deutlich optimistischer, was die weiteren Wachstums- und Kurschancen des Unternehmens angeht. Die JMP-Experten stuften die Papiere von „market outperform“ auf „strong buy“ nach oben, wobei die Analysten ein Kursziel von 30 Dollar für den Wert sehen.

Auch bei der Credit Suisse First Boston (CSFB) überwiegt der positive Eindruck nach den jüngsten Quartalszahlen. Die CSFB-Analysten bekräftigen nochmals ihre Einschätzung „outperform“ und heben ihr Kursziel von 25 auf 29 Dollar an.

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