webMethods weiter im Aufwind

Das Auslandsgeschäft steuerte im jüngsten Quartal 40 Prozent zum Gesamtumsatz bei, wobei das Unternehmen seine operativen Gewinnmargen auf zehn Prozent vom Umsatz steigern konnte. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf 148,9 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 0,9 Mio. Dollar gegenüber dem Vorquartal.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Integrationssoftware gilt unter Experten als besonders zukunftsträchtig. Dieser spezielle Markt zeigt sich gegenüber Konjunkturflauten weniger anfällig als andere Segmente, da Unternehmen ihre internen Geschäftsabläufe effektiver und damit kostensparender gestalten wollen.

So gilt TIBCO Software als einer der direkten Konkurrenten im Kampf um Marktanteile und Kunden in diesem Bereich. TIBCO hat sich daneben auch auf den Bereich Softwareintegration für mobile Kommunikationsgeräte, wie Handys und PDAs spezialisiert. Mit der Nachrichtenagentur Reuters, welche 60 Prozent der Anteile an TIBCO hält, hat das Unternehmen einen starken Partner im Rücken.

Als weiterer Mitstreiter gilt der Softwarespezialist Vitria Technology. Auf das Flagschiffprodukt BusinessWare setzen unter anderem auch die Deutsche Bank, American Airlines und Reynolds & Reynolds.

Mit dem Computerhersteller IBM und dem Softwarespezialisten SeeBeyond versuchen zwei weitere Hightech-Unternehmen in diesem Bereich Fuß zu fassen, wobei IBM aufgrund seiner vorhandenen finanziellen, sowie personellen Ressourcen deutlich besser positioniert ist.

Ausblick

Für das vergangene Märzquartal revidiert webMethods seine Prognosen nochmals nach oben und erwartet nunmehr einen Quartalsumsatz von 57 bis 59 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von elf bis 14 US-Cent je Aktie.

Für das somit beendete Fiskaljahr 2006 erwarten Analysten nunmehr einen Jahresumsatz von mehr als 203 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 26 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2007 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf über 217 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Nachdem positiven Umsatz- und Gewinnausblick wurden webMethods-Anteile deutlich fester bei knapp neun US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 490 Mio. Dollar für den Web Service-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird webMethods mit dem 2,2fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Prudential Financial-Analyst John Reilly Walsh bleibt nach den jüngsten Quartalszahlen bei seiner Einschätzung „übergewichten“. Dabei hebt der Analyst sowohl seine Gewinnschätzungen, als auch sein Kursziel für das Papier auf zehn US-Dollar an. Zwar seien die Lizenzumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent gefallen, gegenüber dem Vorquartal ergibt sich allerdings ein Plus von 13 Prozent, argumentiert der Analyst. Auch habe das Ergebnis je Aktie die Erwartungen des Marktes übertroffen.

Aufgrund der vorgelegten Zahlen und der positiven Entwicklung der operativen Marge hat sich der Prudential-Experte dazu entschlossen, seine Gewinnschätzungen für das Fiskaljahr 2006 und 2007 nach oben zu revidieren.

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