Was plant Google?

Donnerstag, 25. August 2005 um 18:35

Da Microsoft oft nur unzureichende Dienste im Bereich Informationsmanagement anbietet, lässt die Aussage von Google-Produktmanager Nikhil Bhatla, dass Google aus eigenen Suchservices eine Plattform schmieden wolle, viel Raum für Spekulationen. Marktbeobachter sehen die Erweiterung der bisherigen Festplattensuchdienste für Bilder und Texte durch die Kombination mit einem Textverarbeitungsprogramm und einem Internetbrowser als eine durchaus realistische Option. Google in Zukunft als Konkurrent für Microsoft?

Auch das Festhalten an der bisher erfolgreichen Unternehmensstrategie ist durch eine kontinuierliche Ausweitung der Angebote, besonders im Rahmen der Produkt- und TV-Suche, ist möglich. Dann könnte das Fernsehprogramm ebenso verfügbar sein wie Informationen über Bibliotheken oder einzelne Einkaufspassagen. Auch die bisher reinen Internetanzeigen könnten dann erweitert werden. In diesem Zusammenhang ist auch eine grundlegende Änderung der Funktion von Google denkbar. Bisher muss ein Nutzer aktiv nach Informationen suchen, die automatische Zusendung relevanter Dateien wäre sowohl machbar wie attraktiv für Konsumenten. Beispielsweise könnte durch eine Kontrolle der Inhalte der am häufigsten angewählten Internetseiten ein individuelles Profil erstellt werden.

In letzter Zeit übernahm Google einige kleinere Unternehmen, die Informationsdienste für Mobilfunkkunden anbieten. Mit der vom Unternehmen Dodgeball entwickelten Software kann der Nutzer feststellen, wo sich Personen aus seinem Freundeskreis aufhalten. Dieser Service ließe sich mit Googles Freundschaftsnetzwerk Orkut verbinden. So könnten automatisch Informationen über fremde Personen in der näheren Umgebung per SMS gesendet werden, beispielsweise, wenn ein ähnlicher Musikgeschmack vorliegt (Location-Based-Services). Auch ortsbezogene Informationen über Dienste oder Produkte, die für den Nutzer interessant sein könnten, können so vermittelt werden.

Marktbeobachter halten die letzten beiden Szenarien, auch auf Grund entsprechender Übernahmen von Google, für die wahrscheinlichsten. Auch die Überlegung des Garnter-Analysten Weiner gehen in diese Richtung: Je mehr Daten eine Suchmaschine über den Nutzer sammelt, desto besser werden die gelieferten Resultate. Allerdings kann eine Sammlung von individuellen Daten nur mit Zustimmung des Kunden geschehen, was nur dann möglich ist, wenn Google über jeden Spionageverdacht erhaben ist. Ob dies in allen Ländern auf Grund verschiedener Datenschutzregelungen möglich ist, ist unklar. (kat/rem)

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