Was die Mega-Übernahme von LinkedIn für Microsoft bringt

Microsoft erhofft Synergieeffekte für Office & Co

Dienstag, 14. Juni 2016 um 11:21
Microsoft LinkedIn Merger

REDMOND (IT-Times) - Bislang zahlten sich Mega-Übernahmen für Microsoft nicht im großen Stil aus. Ganz im Gegenteil. Die Nokia-Übernahme entpuppte sich für Microsoft als Milliardengrab, der Windows-Entwickler schrieb de facto die Übernahmekosten von mehr als sieben Mrd. US-Dollar ab.

Auch der Zukauf von Yammer (Chat-Service für den Arbeitsplatz) für 1,2 Mrd. Dollar im Jahr 2012 brachte nicht den großen Durchbruch. Andere Chat- und Collaboration-Services wie Slack erfreuen sich steigender Beliebtheit.

LinkedIn-Zukauf: mehr Präsenz für Microsoft in der Cloud, Mobile und Social Networking


Mit der Übernahme von LinkedIn hofft Microsoft nun auf den großen Coup. Durch die Transaktion will Microsoft gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Zum einen will der Windows-Hersteller seine zuletzt eher stagnierende Productivity und Business Process Sparte rund um Office wieder auf Wachstumskurs trimmen. Die Sparte legte im jüngsten Quartal nur um ein Prozent auf 6,5 Mrd. US-Dollar zu.

Zum anderen hofft Microsoft auf weitere Synergieeffekte in der Cloud- sowie im Mobile- und Social-Bereich. Zur Erinnerung: LinkedIn verzeichnete zuletzt mehr als 100 Mio. aktive Nutzer im Monat, die das Karrierenetz im Web oder auf mobilen Endgeräten nutzen.

Übernahme gilt als teuer, doch Analysten sehen positive Effekte


Dafür legt Microsoft einen stolzen Preis auf den Tisch. Mit 26,2 Mrd. US-Dollar zahlt Microsoft das Siebenfache des zu erwartenden LinkedIn-Umsatzes für 2016. Analysten erwarten, dass LinkedIn in 2016 um 25 Prozent wachsen kann und Erlöse von 3,72 Mrd. Dollar erzielt.

Zudem ist LinkedIn bereits profitabel - für 2016 erwarten Analysten einen Gewinn von 3,45 Dollar je Aktie. Microsoft geht dann davon aus, dass sich die Transaktion im Fiskaljahr 2019 positiv auf die Ertragsseite auswirken und nur minimal die Gewinnentwicklung in 2017 und 2018 belasten wird.

Microsoft hofft auf Synergieeffekte durch Connectivity


Viel wichtiger als der gekaufte Umsatz sind jedoch die möglichen Synergieeffekte für Microsoft. Moor Insights & Strategy Analyst Patrick Moorhead sieht vor allem in der Integration von LinkedIn in bestehende Microsoft-Produkte positive Effekte für beide Unternehmen, so der Strategieexperte gegenüber dem US-Sender CNBC.

Meldung gespeichert unter: Mergers & Acquisitions (M&A), Microsoft, Hintergrundberichte, Internet

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